Rathaus Mülheim an der Ruhr (Foto: privat)
Anzeigen

Mülheim an der Ruhr/Essen. Für den Mobilitätsausschuss am 14. 6. 2021 und den Rat der Stadt Mülheim am 1.7.2021 bringt die MBI (Mülheimer Bürgerinitiativen) einen Antrag mit dem Titel „Nicht-Besetzung der freiwerdenden Geschäftsführerstelle von Herrn Bonan bei der Ruhrbahn“ ein.

In dem MBI-Antrag heißt es: „Der Mobilitätsausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt zu beschließen: Der Rat der Stadt empfiehlt dem Aufsichtsrat der Ruhrbahn, die Geschäftsführerstelle von Herrn Bonan nicht mehr neu zu besetzen. Angesichts des sich abzeichnenden Beginns des überfälligen Verschmelzungsprozesses verschiedener Verkehrsgesellschaften des Ruhrgebiets wäre das eher kontraproduktiv. Wie auf Dauer mit dem anderen Geschäftsführer Feller verfahren werden sollte, ist zurzeit noch nicht aktuell. Der Mülheimer Rat geht davon aus, dass das Votum des Mobilitätsausschusses von der Stadtspitze mit dem Essener Verwaltungsvorstand so besprochen werden kann, dass auch der Essener Rat und die Stadtspitze ihren Vertreter/innen im Ruhrbahn-Aufsichtsrat den gleichen Auftrag wie Mülheim als Empfehlung mitgeben dürfte.“

Gerd-Wilhelm Scholl, MBI-Vertreter im Mobilitätsausschuss und Lothar Reinhard, MBI-Sprecher im Stadtrat begründen den Antrag mit: „Über Anlass und Hintergründe der laut WAZ vom 4.6.21 anstehenden Entlassung von Bonan lohnt es nicht weiter groß im Mobilitätsausschuss zu debattieren, wenn es auch mehr als ärgerlich ist, dass der Aufsichtsrat der Ruhrbahn laut WAZ einstimmig eine Vertragsverlängerung für ihren Geschäftsführer und ehemaligen Mülheimer Stadtkämmerer Uwe Bonan abgesegnet hatte. Viel wichtiger ist es, die Gelegenheit so zu nutzen, dass für den durch Corona zusätzlich schwer gebeutelten ÖPNV insbesondere im Ruhrgebiet jetzt alles unternommen wird, um die lange verzögerte Vereinheitlichung der Verkehrsgesellschaften unverzüglich zu beginnen. Über die Wichtigkeit eines effektiveren und weniger teuren ÖPNV ganz besonders in der Metropole Ruhr als wesentlicher Baustein einer Verkehrswende sollte möglichst wenig bzw. besser kein Dissens bestehen. Dass dies nicht weiter den einzelnen Kirchtürmen überlassen werden kann, pfeifen alle Experten seit vielen, vielen Jahren von allen Dächern. Dazu wird auch der schrittweise Abbau des insgesamt deutlich zu üppigem Überbau gehören müssen. Das Aus für Herrn Bonan sollte daher auch als Gelegenheit genutzt werden.“

Als Postskriptum ergänzen Scholl und Reinhard bei ihrem Antrag: „Das Aufarbeiten der Bonan-Saga inkl. bestimmter WhatsApp-Bilder sollte den Medien überlassen bleiben. Der Aufsichtsrat wird sich ohnehin damit befassen müssen. Die mit Verkehrspolitik befassten politischen Gremien sollte sich besser mit dem zukünftigen ÖPNV beschäftigen.“

Beitrag drucken
Anzeige