Die Offensive Line, hier Michael Clemens (57), Gregor Giesen (75), konnte vor allem zu Beginn des Spiels Raum für erfolgreiches Laufspiel schaffen (Foto: Michael Gohl / FUNKE Foto Services)
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Essen. Die Assindia Cardinals haben auch ihr siebtes Saisonspiel nach dem Aufstieg in die GFL2 verloren. In einer turbulenten Partie am Hallo mussten sich die Men in Blue den Düsseldorf Panthern mit 26:34 (7:0, 7:0, 12:7, 0:27) geschlagen geben. Dabei war das Team von Head Coach Bernd Janzen nach drei Vierteln der sicher geglaubte Sieger, doch die Gäste überrannten die Cardinals im letzten Viertel und drehten den Rückstand zu ihren Gunsten.

Die Düsseldorfer reisten mit großen Personalsorgen zum Auswärtsspiel nach Essen. Einige Spieler waren nach dem Auswärtsspiel in Berlin positiv auf das Corona-Virus getestet worden. So fielen große Teile des Kaders aus. Auch Cardinals Coach Janzen musste auf einige seiner Akteure verzichten, da einige Spieler aus Schutzgründen nicht auflaufen wollten.

„Heute wollen wir von Beginn an das Spiel bestimmen“, so der Stadionsprecher vor Kickoff. Und so sollte es kommen: Die Cardinals nahmen das Zepter in die Hand und konnten ordentliche Raumgewinne verzeichnen und sich in die Hälfte der Gäste arbeiten. Doch dann der erste Schreckmoment: Ein Pass von Quarterback Joseph Newman wurde abgefangen – Interception der Düsseldorf Panther. Nur wenige Sekunden später das gleiche Spiel auf der anderen Seite: Defenseliner Florian Tenelsen fing einen Pass der Panther ab – erneut Ballbesitz für die Cardinals. In der Folge konnten die Hausherren ihren ersten Punktgewinn verbuchen: Joe Newman mit einem starken Pass vor die Endzone auf Tight End Justin Kleinert, der nur noch einen Schritt machen musste, um in die Endzone zu gelangen. Auch der Extra-Punkt-Versuch von Kicker Moritz Schiprowski war erfolgreich: 7:0 für die Assindia Cardinals. Defense Back Jakob Skolik fing zum Ende des ersten Viertels beinahe die nächste Interception, konnte den Ball aber nicht richtig festhalten.

Nachdem die Panther die Cardinals im zweiten Viertel vorerst vor der eigenen Endzone stoppen konnten, eroberten die Men in Blue das Ei durch einen Fumble zurück. Sie nutzten die zweite Chance und scorten: Newman übergab den Ball Cole Williams, der einige Panther aussteigen ließ und in die Endzone durchbrechen konnte. Auch diesmal hatte Kicker Moritz Schiprowski keine Mühe den Extrapunkt zu verwandeln – 14:0 und eine solide Cardinals-Führung zur Halbzeit.

Die Gastgeber konnten ihre Führung im dritten Viertel weiter ausbauen: Joe Newman fand eine Lücke in der Panther Defense und marschierte nach einem langen Sprint bis in die Endzone der Panther. Diesmal scheiterte Kicker Schiprowski – 20:0 für die Assindia Cardinals. Doch die Panther kämpften sich zurück: Runningback Tobi Nick tankte sich in die Essener Endzone durch, auch der Extrapunkt war erfolgreich – nur noch 20:7. Aber die Men in Blue hatten prompt eine Antwort parat: Newman übergab das Ei Runningback Julian Zorz an der drei Yard Linie, der sich durchtankte und auf 26:7 erhöhte. Auch diesmal konnte der Extra-Punkt-Versuch nicht verwandelt werden. 19 Punkte Vorsprung nach dem dritten Viertel, eigentlich der sicher geglaubte Sieg.

Doch die Düsseldorfer gaben sich nicht auf und wandelten den Rückstand mithilfe dreier Touchdowns in eine 28:26-Führung um. Zwei Field Goals von Panthers Kicker Dean Severin begruben alle Cardinals Hoffnungen den knappen Rückstand noch drehen zu können. Am Ende stand ein 26:34 auf der Anzeigetafel des Stadions am Hallo. Dabei war das erste Erfolgserlebnis der Men in Blue eigentlich so nah, aber am Ende doch so fern. Den nächsten Versuch auf den ersten Erfolg starten die Cardinals am Sonntag – dann kommen die Rostock Griffins nach Essen (Kickoff: 15 Uhr).

Headcoach Bernd Janzen zum Spiel: „Uns haben in der Defense zum Ende der Partie die Kräfte verlassen, weil uns ja auch einige Jungs gefehlt haben. Wir haben eine gute erste Halbzeit, aber leider eine schlechte zweite Halbzeit gespielt. Wir haben es nicht geschafft die Führung über die Zeit zu bringen. Am Ende hat es nicht gereicht, was umso schmerzhafter war, weil wir mit zweieinhalb Scores vorne waren. Eigentlich ist jeder davon ausgegangen, dass wir uns das heute nicht mehr nehmen lassen, aber dann haben wir relativ schnell hintereinander die Scores bekommen. Dann fangen die Nervenspielchen an und dann hat das Ganze seinen Lauf genommen.“

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