Symbolfoto der Polizei NRW
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Düsseldorf/Essen. Update 11.2.22: Dreieinhalb Monate nach dem beinahe tödlichen Messerangriff auf einen 17-jährigen Jugendlichen in der Düsseldorfer Altstadt ist den Ermittelnden der “MK Hunsrücken” jetzt ein spektakulärer Ermittlungs- und Fahndungserfolg gelungen. Ein 16-jähriger Jugendlicher aus Essen konnte am Dienstagabend in seiner Heimatstadt von Essener Polizisten festgenommen werden. Der Beschuldigte wurde dem Haftrichter vorgeführt. Ein Jugendrichter ordnete die Untersuchungshaft an.

Da der festgenommene Jugendliche in Essen wohnhaft ist, liegt die staatsanwaltschaftliche Zuständigkeit des Ermittlungsverfahrens gemäß Jugendgerichtsgesetz (JGG) bei der Staatsanwaltschaft in Essen.

Sofort nach der Tat hatte die Mordkommission der Düsseldorfer Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Nur durch das sofortige Eingreifen zufällig anwesender Ärztinnen vor Ort hatte der junge Mann die Tat damals überlebt. Im Zuge der akribischen und umfangreichen Ermittlungsarbeit erhärtete sich der Tatverdacht gegen den 16-Jährigen aus Essen. Im Weiteren verdichtete sich die Beweislage derart, dass die Staatsanwaltschaft in Essen einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erwirkte.

Am Dienstag erfolgte dann die Festnahme. Der Einsatz verlief ohne Zwischenfälle. Seitdem befindet sich der 16-Jährige in Haft. Die Ermittlungen der “MK Hunsrücken” und der Staatsanwaltschaft Essen dauern an.



Meldung vom 24.10.21:
Samstag, 23. Oktober 2021, 18.45 Uhr: Bei einem Angriff mit einem Messer wurde gestern Abend ein Jugendlicher in der Düsseldorfer Altstadt so schwer verletzt, dass er zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Lebensgefahr konnte zwischenzeitlich nicht ausgeschlossen werden. Das Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft haben eine Mordkommission eingerichtet. Die Fahndungsmaßnahmen nach dem derzeit unbekannten Täter dauern an.

Zur Tatzeit (18.45 Uhr) wurde der Leitstelle eine Körperverletzung – Messerstecherei auf der Mutter-Ey-Straße / Hunsrückenstraße gemeldet. Als die Beamten wenige Augenblicke später eintrafen, fanden sie einen stark blutenden Jugendlichen vor. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich schon mehrere Personen in unbekannte Richtung vom Tatort entfernt. Rettungskräfte und ein Notarzt wurden verständigt. Gleichzeitig lösten die Beamten eine intensive Fahndung im Innenstadtbereich aus. Bislang ohne positives Ergebnis.

Nach den bisherigen Ermittlungen waren in dem Bereich zwei Personengruppen aus bislang nicht bekannten Gründen aneinandergeraten. Im weiteren Verlauf eskalierte das Geschehen vor Ort, wobei ein Unbekannter auf den Jugendlichen mehrfach mit einem Messer einstach. Nachdem sich andere Personen in das Geschehen einmischten, ließ der Täter von Opfer ab. Mehrere Personen flüchteten anschließend in alle vier Himmelsrichtungen. Der Geschädigte wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Bevor die Spezialisten der Kriminalpolizei zur Tatortspurensuche eintrafen, sperrte die Polizei den Bereich ab.

Noch am Abend wurde eine Mordkommission “MK Hunsrücken” eingerichtet. Die Ermittlungsarbeit läuft auf Hochtouren.

Hinweise werden erbeten an die MK Hunsrücken beim KK 11 der Düsseldorfer Polizei unter Telefon 0211 – 870-0. (ots)

Erst am letzten Wochenende gab es in der Altstadt einen ähnlichen Vorfall, bei dem ein 19-Jähriger nach Not-OP doch noch an seinen lebensgefährlichen Messerverletzungen verstarb.

Oberbürgermeister Dr. Keller verurteilt Messerattacke in der Altstadt

Am Samstag, 23. Oktober gegen 18.45 Uhr, hat ein bislang unbekannter Täter vor einem Lokal in der Düsseldorfer Altstadt mit einem Messer mehrfach auf einen Jugendlichen eingestochen und ihn lebensgefährlich verletzt.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller sieht jetzt das Land in der Pflicht und sagt: “Ich verurteile die Messerattacke am gestrigen Abend in der Düsseldorfer Altstadt auf das Schärfste. Besonders betroffen macht mich die frühe Uhrzeit dieses Vorfalls, zu der die Geschäfte noch geöffnet hatten und auch Familien in der Altstadt unterwegs waren.

Ich sehe hier dringend weiteren Handlungsbedarf, um für die Sicherheit in der Altstadt zu sorgen. Dazu gehört meines Erachtens auch die Prüfung einer Messer- oder Waffenverbotszone in der Altstadt.

Allerdings ist die Stadt für solche Maßnahmen nicht zuständig. Hier müsste das Land eine entsprechende Regelung erlassen, die dann durch die Polizei durchgesetzt wird. Die Stadt wird sich hierzu mit der Polizei und dem Innenministerium beraten.”

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