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Kreis Viersen. Am 30. Oktober startet im Kreishaus Viersen die Ausbildung zur muslimischen Notfallbegleitung. Die Notfallbegleitenden sollen bei plötzlichen Todesfällen im häuslichen Umfeld oder bei Unfällen und Katastrophen Menschen zur Seite stehen. Die Ausbildungsreihe der Christlich-Islamischen Gesellschaft e.V. findet in Kooperation mit der Ökumenischen Notfallseelsorge und der Unterstützung der Kontaktbeamten der muslimischen Institutionen der Polizei und der Kommunalen Integrationszentren des Kreises Viersen (KI) und der Stadt Krefeld statt. Über elf Samstage hinweg erwerben die Teilnehmenden unter der Anleitung von Fachleuten der Notfallseelsorge und Notfallbegleitung die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten.

“Die Notfallseelsorge der Kirchen unterstützt 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche Menschen in besonders belastenden Situationen, egal welcher Religion und Weltanschauung. Um den kulturellen und religiösen Hintergründen und Bedürfnissen muslimischer Menschen zu entsprechen, bilden wir gemeinsam mit der Notfallseelsorge Musliminnen und Muslime in der ehrenamtlichen Notfallbegleitung aus, die dann die Notfallseelsorge unterstützen können”, sagte Melanie Miehl von der Christlich-Islamischen Gesellschaft e.V., die das Projekt muslimische Notfallbegleitung betreut. “Dazu gehört auch, dass die muslimischen Notfallbegleitenden helfen, aufgrund interkultureller Herkunftsgeschichte vorhandene Sprachbarrieren zu überwinden.”

“Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft sollen auch die Angebote bekommen, die sie benötigen. Wo dies durch Hemmnisse erschwert wird, da sind diese abzubauen”, teilte Tristan Osterfeld vom KI mit. “Unsere Aufgabe als Kommunales Integrationszentrum ist es, Vorhaben, die das interkulturelle Zusammenleben verbessern, zu unterstützen. Darum war das KI der Christlich-Islamischen Gesellschaft bei der Raumsuche behilflich. Das Vorhaben zeigt, dass Menschen muslimischer Herkunft ihr Lebensumfeld als ihre Heimat verstehen und sich ehrenamtlich in der Gesellschaft engagieren wollen. Das zeigt, dass Integration funktioniert.”

Das Projekt wird vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

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