Hans-Jürgen Vorsatz und Pfarrer Winterberg (links) beim Medientermin in der Salvatorkirche (Foto: Rolf Schotsch)
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Duisburg. Mit seinen Arbeiten ist Hans-Jürgen Vorsatz seit vielen Jahren insbesondere im öffentlichen Raum präsent. Im November sind in der Salvatorkirche 24 seiner Werke zu sehen, einige hat der Duisburger Künstler speziell für die Ausstellung in dem Gotteshaus geschaffen.

Seine Malereien, Wandarbeiten, Skulpturen und Installationen stellt der ausgebildete Bildhauer, der schon seit 1979 ein Atelier in Duisburg hat, seit vielen Jahren in Ausstellungen im In- und Ausland aus. Zu sehen sind aber auch viele im öffentlichen Raum in verschiedenen Städten, nicht wenige davon in Duisburg: Ob zusammen mit Gerhard Losemann auf dem Dellplatz oder mit dem wieder sprudelnden Brunnen vor dem Verwaltungsgebäude der Stadtwerke auf der Bungertstraße.

In der Salvatorkirche sind nun 24 seiner Arbeiten zu sehen; einige davon hat Vorsatz speziell für den Ausstellungsort erstellt: Insbesondere die Bilder der Flutkatastrophe brachten den Künstler dazu in dem Gotteshaus einen Weg von Kunstwerk zu Kunstwerk zu bauen, wo mehrere Arbeiten gleich zwei Blick-Achsen in der Kirche bilden, die letztendlich ein Kreuz bilden. Ein Ausgangspunkt ist ein Steinfindling aus der Eifel, der in einem Gestell Halt findet und dennoch schwingt. Die Linie führt zum Chor, wo eine Wandarbeit ein Kreuz zeigt. Dazwischen liegt vor dem Altar eine Kreisinstallation mit Erde, Kreuz und Grabstein. „Da liegt unser ganzes Leben im Weg“, sagt Hans-Jürgen Vorsatz, und weist ausdrücklich darauf hin, dass der Kreis eine Unterbrechung hat und einen Ausweg zeigt.  Pfarrer Martin Winterberg findet, dass in den Arbeiten von Hans-Jürgen Vorsatz immer eine Art Gebrochenheit zu finden ist. „Ein Riss, eine zerstörende Kraft“ sagte er im Vorfeld der Ausstellung in der Salvatorkirche.

Und so kam Pfarrer Winterberg auch zum Titel der Ausstellung „Rissigkeit“. Für den Künstler passt das gut. Bei den Werken, die in dem Gotteshaus zu sehen sind, sei eines in ihnen zu spüren, sagt Winterberg: „Es bleibt die Hoffnung auf Heilung. Es bleibt der utopische Gedanke, dass das Zersprengte wieder zusammenwächst und das Unüberwindliche erklommen wird.“ Um diese Grundidee geht es bei der Vernissage am Sonntag, 7. November 2021, beginnend um 10 Uhr mit einem thematischen Gottesdienst und der anschließenden Eröffnung, bei der der Künstler anwesend sein wird.

Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 24. November dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr und sonntags von 9 bis 13 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter www.salvatorkirche.de; Infos zum Künstler unter https://vorsatz-kunst.de.

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