Einrichtungsleiter Ralf Zeiss (3.v.l.), DRK-Vorstand Holger Boehnert (5.v.l.) und Architekt Ole Wetterich (6.v.l.) freuen sich, dass Rolf Shüth (Dres. Brocker-Stifrung) die renovierten Räume eröffnet (Foto: DRK)
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Bochum. „Was lange währt, wird endlich gut!“ – Nach fast einem Jahr der Schließung konnte nun in der DRK-Pflegeeinrichtung „Haus der Generationen“ endlich die Wiedereröffnung des Großen Saals und des Bistros nach dem aufwändigen Umbau gefeiert werden. Dank einer großzügigen Spende der Dres. Bocker-Stiftung in Höhe von 300.000 Euro konnten im Großen Saal der Boden, die Elektrik und die Ausstattung modernisiert und so dem ganzen Raum eine zeitgemäße, luftige Optik beschert werden. Die Toiletten wurden teilweise komplett neu gebaut, bestehende Anlagen saniert und behindertengerecht gestaltet.

Besonderes Augenmerk wurde auf die neuen Böden gelegt: Speziell für Menschen mit Sehbehinderungen oder demenziellen Erkrankungen wurde auf eine durchgehend neutrale Farbe geachtet, starke Kontraste wurden vermieden. Diese könnten manchmal als Kante wahrgenommen werden und sorgen für Verunsicherung. Wer kennt das nicht: Man vermutet eine Stufe und dann ist keine da. Das kann zu Stürzen führen.

Nun kann der Saal wieder für Veranstaltungen wie zum Beispiel Konzerte, Lesungen und Feiern genutzt werden (sofern Corona das zulässt).

Ebenso wurde das Bistro völlig umgebaut: freundliche, helle Farben und eine schallabsorbierende Deckenkonstruktion bieten Bewohnern und Gästen einen Platz für gemütliche Treffen.

Für entspannende Momente wurde im Durchgangsbereich ein großes Aquarium installiert und der Außenbereich wurde gründlich überholt und mit neuen Pflanzungen attraktiver gemacht.

Während der gesamten Bauzeit wurde darauf geachtet, lokale Unternehmen zu beauftragen. Die Handwerksbetriebe hatten es durch Corona nicht leicht, ihre Arbeiten zu erledigen. Trotzdem kann sich das Ergebnis sehen lassen!

Alles gute Voraussetzungen für den Weg, das „Haus der Generationen“ noch mehr zu einem Treffpunkt für alle Menschen im Quartier zu machen.

Doch bis dahin lag viel Arbeit hinter den Akteuren: Planungsbeginn im Dezember 2019, Beginn der Arbeiten im Dezember 2020. Vom geplanten Fertigstellungstermin im April 2021 blieb allerdings nicht viel übrig. Neben Corona und den dadurch entstandenen Material-Lieferengpässen und Krankenständen bei den ausführenden Betrieben, sorgte auch die Gebäudesubstanz aus den 70er Jahren für die ein oder andere Überraschung.

Nach dem Ende dieser Bauphase steht nun eine weitere Modernisierung an: Der Empfangsbereich wird neu gestaltet. Und danach geht es auf den Wohnbereichen weiter.

Der Vorstand des DRK Kreisverband Bochum e.V., Holger Boehnert, bedankte sich nicht nur bei Rolf Schüth von der Dres Brocker-Stiftung und bei Ole Wetterich vom Architekturbüro Typ A für die Unterstützung, sondern vor allem auch bei allen Mitarbeitenden, die in der Umbauzeit mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. „Es hat sich gezeigt, dass drei Eigenschaften unseres Kreisverbands bei diesem Projekt besonders für den Erfolg gesorgt haben: Begeisterungsfähigkeit, Improvisationskunst und Zielorientierung“, so Boehnert. „Wir wünschen uns, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige und Besucher in diesem Saal und im Bistro viele schöne Stunden verbringen und das „Haus der Generationen“ auch als solches erleben können.“

Als erster „Showact“ eröffnete dann Stefan Scheich die Bühne des Hauses mit einer Lesung. Der Essener Drehbuchautor, aus dessen Feder unter anderem die Fernsehpreis-gekürte Serie „Der erste Bulle“ stammt, las aus seinem Roman „Blutwurstblues“. Ein gelungener Auftakt für den neu gestalteten Großen Saal.

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