Die Begrüßungsrunde beim Smart City Summit mit Hans-Jürgen Schnaß (mags), Dr. Ulrich Schückhaus (WFMG), Frank Kindervatter (NEW) mit OB Felix Heinrichs (v.l.n.r.) (Foto: © Stadt MG)
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Mönchengladbach. Potenziale entdecken in Rheydt: Der erste SmartCity-Summit.Niederrhein zeigte im ehemaligen Karstadt-Gebäude im Herzen Rheydts mit mehr als 200 Teilnehmer*innen eindrucksvoll auf, welche Möglichkeiten es in der digitalen Stadt von morgen gibt. „Das war eine tolle Atmosphäre, das Karstadt-Gebäude war der perfekte Ort für diese Auftaktveranstaltung. Auch wenn die Corona-Pandemie die Bedingungen erschwerte, war der Meinungsaustausch inspirierend und beeindruckend. Alle begreifen den Wandel als Chance, den Alltag mit smarten Lösungen besser zu machen. Wir sind dabei, unsere Stadt von morgen gemeinsam zu gestalten und für die Zukunft gut aufzustellen“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs.

Als Smart City-Modellkommune hat Mönchengladbach die Möglichkeit, mit 15 Millionen Euro an Fördermitteln im Rahmen des vom Bundesinnenministeriums initiierten Förderprojektes „Modellprojekte Smart Cities“ den digitalen Wandel in Mönchengladbach voranzutreiben. Derzeit wird beispielsweise eine Bürgerbeteiligungsplattform als zentrale Anlaufstelle für alle Bürgerbeteiligungen entwickelt. Die Bürgerbeteiligungsplattform unter www.mitmachen.mg ist noch in der Beta-Phase, das heißt im Entwicklungsstadium. In einem ersten Schritt wird hier die Online-Beteiligung zur Smart City-Strategie durchgeführt. Mit dieser Online-Beteiligung sollen Erfahrungen gesammelt werden, wie die Software funktioniert und welche Funktionen gegebenenfalls weiterentwickelt werden müssen. Nutzer*innen der Plattform können sich in der Beta-Phase an der Entwicklung dieser Plattform beteiligen und Feedback geben. Auch wenn es um Serviceleistungen der Verwaltung geht, schreitet der Digitalisierungsprozess voran. Den klassischen „Behördengang“ wird es in Smart City-Kommunen nicht mehr geben müssen, wenn alles per Knopfdruck digital verfügbar ist.

In einer Diskussionsrunde mit Oberbürgermeister Felix Heinrichs wurde klar, dass „smarte“ Lösungen nicht dem Selbstzweck dienen sollen, sondern die Lebensqualität in der Stadt steigern müssen. Das kann nur gelingen, wenn Verwaltung, städtische Gesellschaften, Wirtschaft, Wissenschaft und Stadtbevölkerung gemeinsam daran arbeitet. Durch Expert*innen für Digitalisierung, Führungskräfte des Mittelstandes, innovative Startups, Institutionen und Verbände aus Wissenschaft und Forschung sowie Akteur*innen aus den Kommunen kamen viele Ideen und Anregungen zusammen. „Mit vielen Ideeninseln und einem Umfragetool für das Publikum haben wir viel Feedback erhalten. Wir werten jetzt die Ideen und Anregungen aus“, so Kira Tillmanns, bei der Stadt Mönchengladbach Programmleiterin für Smart City. Auf der Bühne berichteten Digitalisierungsverantwortliche aus Smart City-Kommunen von ihren handfesten Praxiserfahrungen. Einen Blick in die Zukunft gab es im Impulsvortrag der renommierten Zukunftsforscherin Prof. Marianne Reeb zum Thema Mobilität. Eine Live-Demonstration zum Nutzen von vernetzten Daten zeigte die SITA Airport IT mit ihrem kürzlich fertiggestellten Digitalen Zwilling des Flughafen London-Heathrow. Das Programm wurde mit einem Startup-Pitch abgerundet.  Das Bühnenprogramm wird in Kürze auf www.smartcity.mg on Demand verfügbar sein. Auf dieser Website gibt es darüber hinaus auch regelmäßig weitere Updates, wie es mit der Smart City-Strategie weitergehen wird.

In der ersten Phase des Förderprojektes wird die Entwicklung einer integrierten Smart City-Strategie gemeinsam mit Akteur*innen der Stadt sowie Bürger*innen unterstützt. Ab Mitte nächsten Jahres wird anschließend die Umsetzung der zuvor entwickelten Maßnahmen in Phase zwei gefördert. Pandemiebedingt waren Bürgerbeteiligungen als Präsenzveranstaltungen bisher nicht möglich, dafür wird ab Anfang des kommenden Jahres das Smart-City-Team auf den Wochenmärkten vor Ort unterwegs sein und an Infoständen auf Ideenjagd gehen. Der SmartCity-Summit.Niederrhein wird jährlich gemeinsam von der Stadt Mönchengladbach, der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG) und der NEW AG ausgerichtet.

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