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Düsseldorf. Neue attraktive Räume sollen im Oktober nächsten Jahres fertig sein

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller hat am Dienstag, 14. Dezember, gemeinsam mit dem Dezernenten für Mobilität, Jochen Kral, sowie dem Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, Florian Reeh, den Grundstein für eine neue Jugendverkehrsschule in Düsseldorf-Rath gelegt. Tatkräftig unterstützt wird das Projekt von der städtischen Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH (IPM), die von der Stadt mit der Planung des Neubaus beauftragt wurde.

Seit 1985 betreibt das Amt für Verkehrsmanagement in Kooperation mit der Polizei, der Verkehrswacht und der Zukunftswerkstatt (ZWD) die Jugendverkehrsschule am Rather Broich 137 in Düsseldorf-Rath. Dort können Schülerinnen und Schüler lernen, sich im Straßenverkehr richtig zu verhalten und eine Fahrrad- oder Mofaausbildung absolvieren.

Die Unterbringung der Jugendverkehrsschule ist jedoch in die Jahre gekommen. Sie war 1985 nur als “Provisorium” für die zu klein gewordene Jugendverkehrsschule im Düsseldorfer Stadtteil Wersten eingerichtet worden. Da die Räume nicht mehr den Standards für den theoretischen Unterricht oder für Schulungen entsprechen, hatte das Amt für Verkehrsmanagement die IPM mit der Planung eines Neubaus beauftragt. Dadurch soll der Jugendverkehrsstätte als Repräsentanz der Landeshauptstadt Düsseldorf eine angemessene Adresse gegeben werden und der Standort des Schützenvereins gestärkt werden.

“Durch den Neubau der städtischen Jugendverkehrsschule können wir jungen Menschen an diesem Standort zukünftig ein attraktives Angebot machen. Unser Ziel ist es, ein neues Zentrum für Verkehrserziehung zu schaffen – mit idealen räumlichen Bedingungen. Auch die Verkehrspuppenbühne der Polizei wird nach der Fertigstellung hier ihren Platz finden“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller bei der Grundsteinlegung.

Schwerpunkte bei der Gebäudegestaltung
Die Planung des Gebäudes der neuen Jugendverkehrsschule sieht vor, dass dieses näher an den Grundstückszugang am Rather Broich rückt. Für die Polizei stehen künftig der Unterrichtsraum für Verkehrsunterricht und ein Büro inklusive Teeküche zur Verfügung.

Auch zukunftsträchtige Mobilität spielt bei der Planung eine Rolle. “Neben der angebotenen Verkehrserziehung benötigt die Jugendverkehrsschule auch passende Abstellmöglichkeiten für Fortbewegungsmittel. Im Sinne der Verkehrswende schaffen wir Lagerraum für 20 Mofas und 40 Fahrräder, für die auch Ladestationen vorhanden sind. So kann sukzessive eine Umstellung auf Elektromofas erfolgen. Darüber hinaus sind auch Ladestationen für E-Bikes und ein Auto vorgesehen”, erklärte Jochen Kral, Dezernent für Mobilität der Landeshauptstadt Düsseldorf. Neben den Lagerräumen ist eine Werkstatt geplant, in der Mofas und Fahrräder durch die Zukunftswerkstatt Düsseldorf (ZWD) repariert werden können. Für die Schützen des BSV Rath wird im Neubau eine Ersatzfläche zur Verfügung stehen, die den Wegfall diverser Hütten der Schützen auf dem Baufeld kompensiert. Die Verkehrspuppenbühne wird in einem erhöhten Saal untergebracht, in dem eine mobile Tribüne aufgestellt werden kann. Zudem erhält der Saal eine Bühne und einen festen Projektor, sodass dort neben der Puppenbühne weitere Veranstaltungen zur Verkehrserziehung stattfinden können.

Bauliche Details
Das Schützenhaus bleibt bestehen, der Neubau wird in der Flucht des Bestandsbaus geplant. Durch die Positionierung des Neubaus rückt die Jugendverkehrsschule näher an den Grundstückszugang am Rather Broich und zeigt sich den ankommenden Besuchern durch die geöffnete Fassade mit einer einladenden Geste. Der Eingang wird zudem deutlich durch ein schützendes Vordach markiert, das sich aus der Kubatur des Baukörpers entwickelt. Die kompakte Grundrissstruktur basiert auf dem Prinzip eines raumeffizienten Zweihüfters, der Mittelflur ist die zentrale Gebäudeachse und bildet gleichsam die Verbindung zum Bestand. Im Eingang ist der Flur aufgeweitet und bildet ein Foyer, das großzügig zum Theatersaal geöffnet werden kann. Das Foyer nimmt die Höhe des Theatersaals auf und kann so auch in der Raumtiefe über Oberlichter natürlich belichtet werden.

Bei der Gestaltung der Außenanlagen wurde ein ökologischer Ansatz gewählt, sodass die Stellplätze für Autos Niederschlagsversickerung zulassen und eine hohe Anzahl an Stellplätzen für Fahrräder gewählt wurde. Die in der Fortschreibung des Projekts erfolgte Abstimmung mit dem Stadtentwässerungsbetrieb hat ergeben, dass die Einleitung der Abwässer in den Straßenkanal beschränkt wird. Dies macht den Einbau eines Regenrückhaltebeckens mit erheblichem Stauvolumen erforderlich.

Die Verkehrspuppenbühne ist in einem erhöhten Saal untergebracht, in dem eine mobile Tribüne aufgestellt werden kann. Zudem erhält er eine Bühne und einen festen Projektor, sodass neben der Puppenbühne weitere Veranstaltungen stattfinden können. Dem Saal sind ein Stuhllager sowie eine Garderobe zugeordnet. Neben einem Hausanschlussraum verfügt die Jugendverkehrsschule über ein WC für Herren und Damen sowie eine barrierefreies Toilette.

Das Gebäude wird wirksam entsprechend neuester Standards gedämmt. Eine Photovoltaikanlage zur Eigenstromversorgung ist vorgesehen. Die versiegelte Fläche wurde durch den kompakten Baukörper und durch die Planung der Außenanlagen gering gehalten. Stellplätze für Autos werden ausschließlich in Rasenpflaster oder als Rasenfläche (Ersatzstellplätze) hergestellt, damit möglichst viel Niederschlagswasser versickern kann. Zusätzliche Pflanzungen sorgen für Sichtschutz sowie für Schatten und Luftaustausch. Die vorgesehenen Sträucher sollen möglichst reichlich blühen und viele Insekten anlocken.

Die Fahrrad- und Mofaausbildung wird auch während der Bauphase weiter ermöglicht. Die Fertigstellung der neuen Jugendverkehrsschule ist für Oktober 2022 geplant. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro.

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