Die Fraktionschefs Mehmet Aslan (rechts im Bild) und Ferdi Seidelt verdeutlichen, wo unter der Rampe zur „Brücke der Solidarität“ die Lkw-Verkehre künftig rollen sollen. (Foto: privat)
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Duisburg. Mit Erleichterung und Dankbarkeit nehmen SPD und CDU in der Bezirksvertretung Rheinhausen die Einbringung der Machbarkeitsstudie „Osttangente“ in die politischen Beratungen zur Kenntnis. Spätestens mit der radikalen Verkehrsberuhigung der Friedrich-Ebert-Straße, traditionell die LKW-Route zwischen Krupp/Logport und der A 40, sowie dem temporeichen Aufschwung der Logistik hatte Rheinhausen ein Problem. Der Lkw-Verkehr wuchs den Verantwortlichen immer mehr über den Kopf, die Bürger erlebten die Schattenseite des Strukturwandels direkt vor ihrer Haustür. Grund genug für die Rheinhauser Politik, sich zur Kommunalwahl 2020 erneut eindeutig zu erklären.

Insbesondere das priorisierende Ja bei SPD und CDU führte zur Koalition, die nunmehr einen Teilerfolg feiert. Deren Sprecher Mehmet Aslan (SPD) und Ferdi Seidelt (CDU): „Alle Untersuchungen sind zum Ergebnis gekommen, dass der Bau auf jeden Fall machbar ist. Die Umweltverträglichkeit ist ebenfalls möglich, hier gibt es eine Fülle an Instrumenten, die im Einklang mit der Natur den ökologischen Eingriff minimiert. Bei der Abwägung der Schutzbedürftigkeit tausender Bürger in Bergheim, Friemersheim, Asterlagen, Rheinhausen-Mitte und Hochemmerich, aber auch in Hochfeld, und einer unberührten Natur werden wir auch aus sozialpolitischen Gründen Kurs halten.“

Zudem habe der „irrlichternde Ziel- und Quellverkehr“ eine weitere Komponente. „In welcher Zeit leben wir eigentlich, wo täglich an die tausend Fehlfahrten die Gesundheit der Menschen in Rheinhausen und Hochfeld unnötig belasten?“, fragt Seidelt, während Aslan bezirksübergreifend hinzufügt: „Dass die meisten LKW in Richtung Marientor und Karl-Jarres-Straße fahren, bedeutet, dass Rheinhausen auf Kosten von Hochfeld lebt. Ziel muss sein, Logport 1 von der Brücke der Solidarität abzubinden. Auch dafür brauchen wir die Osttangente.“

Mit Blick auf die Verkehre in Richtung Westen und A 57, für die aufwändig die „Südtangente“ gebaut wurde. „Hier muss unser Ziel sein, die Gaterwegbrücke so zu gestalten, dass möglichst kein Container-LKW mehr seinen Weg durch Rheinhausen sucht.“ Beide Tangenten zusammen seien das Nonplusultra für ein gedeihliches Miteinander von Bevölkerung, Logistik und Natur.

Letztendlich müsse die Rheinhauser Politik Logport „ganzheitlich“ sehen. Die Logistik mit ihrer wichtigen Versorgungsfunktion, die Arbeitsplätze, sowohl vor Ort als auch im Lkw, die Verantwortung gegenüber der Gesundheit der Bürger und der Respekt vor der Umwelt seien „gleichwertige Aufgaben, die alle Mühen wert sind“.

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