Eva, Joshua, Anika und Klara (v. re.) aus Marbeck und Grütlohn gehen zusammen in die Klasse 6c des Gymnasiums Remigianum in Borken. Sie haben sich dazu entschlossen, ihr Busticket abzugeben und jeden Tag mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren. Damit gehören sie zu den 68 Schülerinnen und Schüler im Stadtgebiet, die sich für das "Trampelgeld" entschieden haben. Borkens Klimaschutzmanager Dominik Tebbe (2. v. li.) und Ricarda Fortmann, Auszubildende bei der Stadt Borken und derzeit in der Fachabteilung Schule und Sport eingesetzt (li.), rufen dazu auf, sich so oft es geht aufs Fahrrad zu schwingen, um fit zu bleiben und das Klima zu schützen (Foto: © Stadt Borken)
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Borken. Fahrrad fahren, sportlich bleiben und das Klima schützen

Mit dem Fahrrad anstatt dem Bus zur Schule: Seit dem Schuljahr 2020/2021 haben Schülerinnen und Schüler an Schulen der Stadt Borken die Möglichkeit, auf ihr Busticket zu verzichten und dafür eine Wegstreckenentschädigung – das sogenannte “Trampelgeld” – zu erhalten. Dadurch soll für die jungen Menschen ein Anreiz geschaffen werden, das Fahrrad als klimafreundliches Verkehrsmittel zu nutzen. Insgesamt 68 Schülerinnen und Schüler im Stadtgebiet Borken nehmen bereits an der Aktion teil und leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz.

Das “Trampelgeld” lohnt sich: “Schülerinnen und Schüler, die sich für die Wegstreckenentschädigung entschieden haben, erhalten zum Schuljahresende eine Pauschale in Höhe von 50 Prozent der jeweiligen Busticketkosten erstattet”, erklärt Angelika Finke, die bei der Stadt Borken im Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Sport für die Koordination der Schülerbeförderung zuständig ist.

Auch aus Sicht des Klimaschutzes zahlt sich das Fahrradfahren aus: Es ist umweltfreundlich, fördert die Gesundheit und kann auch Zeitersparnisse mit sich bringen. “Das Fahrrad leistet als sogenanntes Zero-Emission-Fahrzeug einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen und gegen die Klimaerwärmung”, betont Borkens Klimaschutzmanager Dominik Tebbe. “Das ‚Trampelgeld‘ ist Anreiz für junge Menschen, fördert aber zugleich auch das allgemeine Verständnis für klimafreundliche Verkehrsmittel in unserer Gesellschaft”, macht er deutlich. “Daher würde es mich freuen, wenn für den Schulweg, aber auch zum Beispiel für den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen öfter das Fahrrad genutzt wird”, appelliert Dominik Tebbe an die Bürgerinnen und Bürger, sich so oft es geht aufs Fahrrad zu schwingen und das Auto stehen zu lassen.

Die Aktion richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der städtischen Schulen. Die Übernahme von den Fahrkosten ist dann möglich, wenn der Schulweg für Schülerinnen und Schüler der Primarstufe (Klasse 1 bis 4) mehr als zwei Kilometer, der Sekundarstufe I (Klasse 5 bis 10) mehr als dreieinhalb Kilometer und der Sekundarstufe II (Jahrgangsstufen 11 bis 13) mehr als fünf Kilometer beträgt. Das “Trampelgeld” kann bei der Stadt Borken mit Rückgabe des Bustickets beantragt werden. Die Entscheidung beziehungsweise Festlegung der Schülerinnen und Schüler ist für die Dauer des Schuljahres bindend.

Das “Trampelgeld” kann das ganze Jahr über beantragt werden. Dazu muss der Antrag auf Erstattung von Schülerfahrkosten online unter www.borken.de/trampelgeld ausgefüllt und direkt im Schulbüro abgegeben oder der Stadt Borken per Post zugestellt werden.

Bei Fragen stehen Angelika Finke und Andrea Hövelbrinks vom Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Sport unter der Telefonnummer 02861/939-214 und per E-Mail an schuelerbefoerderung@borken.de gerne zur Verfügung.

Zum Hintergrund:

Der Ausschuss für Kultur, Schule und Sport hat am 12. Februar 2020 – auf Antrag der CDU – einstimmig beschlossen, dass ab dem Schuljahr 2020/2021 die Möglichkeit des Verzichts auf ein Busticket eingeführt werden soll und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt.

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