Kreisvorstandsmitglied Evelyn Arenz (Mitte) zusammen mit Silvana Pasquavaglio (links) und Angelika Fehmer (rechts) vom Büro für Leichte Sprache - Niederrhein (Foto: privat)
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Krefeld. Der Kreisvorstand des VdK Krefeld (Sozialverband VdK – Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Rentner Deutschland) hat sich im Dialog mit Angelika Fehmer und Silvana Pasquavaglio vom „Büro für leichte Sprache – Niederrhein“ der Lebenshilfe Krefeld e.V. über Möglichkeiten einer einfacheren Kommunikation informiert.

Angelika Fehmer berichtete, ihr Büro bediene Kunden in ganz Deutschland, die sich mit ihren Angeboten gezielt an Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, aber auch an viele andere Personengruppen wenden wollten, die mit dem Lesen von Texten in Standardsprache Probleme hätten. So gebe es eine hohe Zahl funktionaler Analphabeten, und auch manche Zuwanderer täten sich mit Texten in Standardsprache schwer. Insgesamt belegten Studien verschiedener Universitäten, dass in Deutschland rund zwanzig Millionen Menschen der Leichten Sprache bedürften.

Silvana Pasquavaglio nannte Grundprinzipien, denen die einfache und die Leichte Sprache folgten. So werde in der Regel eine größere Schriftart gewählt und ebenso ein breiterer Zeilenabstand. Außerdem achte man auf kurze, prägnante Sätze, eine übersichtlichere Struktur und die Erklärung von Worten, die möglicherweise nicht auf Anhieb verständlich seien. Die Mitarbeiterinnen des Büros für Leichte Sprache betonten, sie arbeiteten mit einer „Prüfgruppe“ von Menschen mit Lernbeeinträchtigungen zusammen, die von ihnen erstellte Texte begutachteten.

Der VdK-Kreisvorstand plant, das Thema einer vereinfachten Kommunikation mit Mitgliedern und Interessierten weiterzuverfolgen. Es dürfe nicht sein, dass es Hürden für eine Teilhabe am Vereinsleben gebe, weil man nicht gut genug vermittle, wofür der Verband eigentlich da sei. Auch beim Gebrauch von Sprache müsse man Barrierefreiheit gewährleisten, so der Vorstand.

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