Anika Henschel wechselt mit Eva Legermann vom TuS Lintfort zum Viertligisten St. Tönis, während Leonie Lambertz ihre Handballkarriere erst einmal unterbrechen wird (Foto: privat)
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Kamp-Lintfort. Drei Spielerinnen des TuS Lintfort verlassen den Zweitligisten. Mit Eva Legermann und Leonie Lambertz verlassen zwei Urgesteine den TuS Lintfort. Beide kamen 2014 in die Klosterstadt. Eva Legermann wechselte mit 17 Jahren vom SSV Gartenstadt zum TuS und entwickelte sich vom Küken des Teams zur festen Größe auf der links Außenposition und im zentralen Abwehrblock. Zwei Aufstiege und fünf Jahre 2. Bundesliga hat Eva entscheidend mitgeprägt. Neben dem Wirken auf dem Feld war sie auch für die Facebookseite der Damen verantwortlich und bekleidete in den letzten Jahren zusammen mit Jana Willing den Kapitänsposten. Eva will kürzertreten und wird nach St. Tönis in die 4. Liga wechseln.

Ebenfalls in Richtung St. Tönis verlässt Anika Henschel den TuS Lintfort. Die aus Pforzheim stammende Kreisläuferin zog es 2019 in den Westen. Nach einem Zwischenstopp beim 1. FC Köln kam sie nach Lintfort. Anika, die eigentlich im linken Rückraum zu Hause war, musste sich nach einer schweren Fußverletzung erst an die 2.Liga heranarbeiten und fand am Kreis eine neue Rolle. Die 1,85 Meter große Henschel hatte sich zudem als Blockspezialistin in der Abwehr hervorgetan. Sie möchte den zeitlichen Aufwand der 2.Liga nicht mehr auf sich nehmen und auch wieder vermehrt im Rückraum eingesetzt werden. Mit dieser Perspektive wechselt Anika Henschel in die 4. Liga. Dort trifft sie mit David von Essen auf ihren ehemaligen Co-Trainer beim TuS Lintfort, der im Sommer die Mannschaft übernehmen wird.

Leonie Lambertz hatte sich bereits letztes Jahr Gedanken um ein Karriereende gemacht, hängte aber wegen der Corona Saison ohne Zuschauer noch ein Jahr an. Nun steht tatsächlich eine Handballpause an. Die Linkshänderin, die von Mettmann Sport zum TuS Lintfort kam, ist sowohl auf Rechtsaußen als auch auf der Halbposition zu Hause. Ihr Instinkt für das richtige Timing beim Hinterlaufen der gegnerischen Abwehr und ihr offensives Abwehrverhalten haben sie für die Mannschaft all die Jahre wertvoll gemacht.

„Die Entscheidungen sind nachvollziehbar, aber trotzdem ist auch Wehmut im Spiel, wenn so langjährig verdiente Spielerinnen das Team verlassen“, äußert sich Trainerin Grenz-Klein zum Abgang. “Der TuS war aber nicht untätig und wird in den nächsten Tagen zwei Neuzugänge für die Positionen vermelden können. Ich wünsche den Dreien alles Gute für die Zukunft sowohl auf, als auch neben der Platte. Und bei David in St. Tönis sind Eva und Anika gut aufgehoben“, schließt Trainerin Bettina Grenz-Klein.

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