v.l.: Renate Nootz, Siegfried Nootz, Carsten Nootz, Gil Miranda (Foto: Stadt Nettetal)
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Nettetal. Historische Fernsehgeräte der ersten Stunde und modernste Kommunikationstechnik liegen zurzeit im Schaufenster von electronic shop Nootz in Kaldenkirchen gleich nebeneinander. Schließlich gehörte der Firmengründer Siegfried Nootz zu den Pionieren der deutschen Fernsehgeschichte. Kurz nach Kriegsende kam der Tüftler aus Berlin in die Seenstadt und eröffnete dort 1946 eine Werkstatt für Radios. Aus gesammeltem Technikschrott baute er damals eigene Empfangsgeräte, zunächst Radios und 1951 sogar den ersten Fernseher Deutschlands. „Das Bild war damals nur postkartengroß und hat mit Bildern eines niederländischen Test-Senders rund 200 Menschen vor das Schaufenster gelockt“, schildert sein Sohn Siegfried, der das Geschäft seit 1988 führt. Fernsehentwickler von Philips, Nordmende und Loewe kamen zu Nootz um zu lernen, wie er es geschafft hatte, dass sein Fernseher ein stabiles Bild zeigt. In Deutschland startete das Fernsehen ein Jahr später.

Nach den Anfangsjahren an der Leuther Straße und dann als Geschäft ab 1948 auf der Mühlenstraße, ist der Betrieb seit 1959 an der Grenzwaldstraße (damals Schulstraße), direkt neben der Fußgängerzone ansässig. Aus der Rundfunkmechaniker-Werkstatt ist ein modernes Elektronikfachgeschäft im 75. Jahr geworden, spezialisiert auf Empfangstechnik wie Satelliten-Anlagen, Kabel-TV, Telefonanlagen, Heimkinoanlagen sowie als Vodafone-Shop mit einer Filiale in Brüggen. „Zudem gehören wir als Euronics-Partner einer großen Fachhandelskooperation von Elektronik-Einzelhändlern in Europa an und können unseren Kunden günstige Einkaufsmöglichkeiten bieten. Auch ein guter Reparatur-Service vor Ort ist für uns ganz wichtig“, so Nootz, der außerdem seit der Gründung Geschäftsführer des Werberings „Kaldenkirchen AKTIV“ ist.

Nettetals neuer Citymanager, Gil Miranda, war von dem traditionsreichen Betrieb beeindruckt: „Mit electronic shop Nootz haben wir in Nettetal wesentlichen Anteil an einem spannenden Stück Fernsehgeschichte.“

Mit dem Vodafone-Shop werden nicht nur Privatkunden, sondern auch Firmen und Kommunen betreut: „Wir kümmern uns um die Abwicklung aller Mobilfunkverträge, behalten den Überblick, sorgen für fristgerechte Kündigungen und helfen, unnötige Kosten zu vermeiden“, so Carsten Nootz, der nun als dritte Generation bereitsteht. Er hat zudem in den hinteren Räumen des Geschäfts eine kleine Galerie mit moderner Kunst eingerichtet und führt damit eine weitere Leidenschaft der Familie fort: Unter dem Titel „Grenzgängerkunst“ bietet er hochrangige Kunst für Privatleute und Unternehmen, darunter auch Werke von Markus Lüpertz, Günther Uecker oder Heinz Mack.

InfoKlick: www.elefun.de und www.grenzgaengerkunst.de

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