vlnr: Markus Schulte-Dück und Pauline Lau (KV Bochum), Rikscha-Pilot Christoph Lux, Jens Ebert, Tanja Knopp und Ralf Frede (KV Wattenscheid), Bezirksbürgermeister, Rikscha-Pilotin Anna Wischnewski und Fackelträger Frank Kerkhoff (KV Bochum) bei der Übergabe an der ehemaligen Zeche Holland in Wattenscheid (Foto: Christian P. Seibel / DRK Bochum e.V.)
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Bochum. „Kommt der Eismann oder ist das der Almabtrieb?“ Diese Frage stellten sich vereinzelte Passanten. Das helle glockenähnliche Geräusch, das von der Fahrrad-Rikscha ausging, war aber nur die Abdeckung, die gegen den metallenen Körper einer Ölfackel baumelte.

Diese Fackel ist seit dem 16. Februar von Berlin unterwegs nach Solferino in Italien. Nach der Art eines Staffellaufs wird das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ durch die 19 Landesverbände des Deutschen Roten Kreuzes von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weitergereicht. Am 24. Juni wird sie dann in Norditalien erwartet. Dort findet seit 1992 ein Fackelzug zum Gedenken an die Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859 statt. Der Schweizer Henry Dunant, der Gründer der Rotkreuzbewegung, war Zeuge dieser Schlacht, die als eine der blutigsten der Weltgeschichte gilt, und organisierte die Hilfe für die Verwundeten. Dieser Tag war für ihn der Grund, sich für den Aufbau einer neutralen Hilfsorganisation einzusetzen und markiert die Geburtsstunde des Roten Kreuzes.

Die Fackel des diesjährigen Fackellaufs ist diese Woche auch in Bochum angekommen. Von den Rotkreuz-Kollegen des Kreisverbands Unna wurde sie an die Präsidentin des DRK-Kreisverband Bochum, Dr. Ottilie Scholz, übergeben. Mit einer Fahrrad-Rikscha des Quartiersprojektes in Weitmar ging es dann am nächsten Tag weiter von Weitmar zur ehemaligen Zeche Holland in Wattenscheid, wo die Ehrenamtlichen des dortigen DRK-Kreisverbands das Licht in Empfang nahmen.

Auf einem Bollerwagen, gefüllt mit Kohle und einer Grubenlampe, ging es dann zur Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule, zur Geschäftsstelle des Kreisverbands Wattenscheid und durch die Innenstadt zur Gertrudisschule, wo die Kinder mit selbstgebastelten Friedenstauben und Teelichtern warteten.

Am Abend erreichte die Fackel dann ihren Übergabepunkt an die nächsten Rotkreuzkollegen an Schacht 4 der ehemaligen Zeche Recklinghausen II.

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