Die Einfahrt in die Tiefgarage vom Westwall aus erstrahlt schon im neuen Gesaltungskonzept (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof)
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Krefeld. Betriebsausschuss ZGM stimmt über zweiten Bauabschnitt ab

Sicher, sauber, schön und stabil. Die Stadt Krefeld schloss bereits Anfang des Jahres den ersten Bauabschnitt in der Tiefgarage am Rathaus ab. Der Eindruck der Innenstadt-Garage hat sich damit verändert: Die Ein- und Ausgänge werden durch designte Lochbleche verziert, Zugänge mit Kartenlesegeräten verhindern den Eintritt von Unbefugten, die Treppenaufgänge sind neu beleuchtet und hell gestrichen, und ein einheitliches Design in der Außendarstellung, unter anderem an der Hauptzufahrt zum Westwall, wirkt geordnet und einladend. Nun soll im zweiten Bauabschnitt die Sanierung der zwei Parkebenen erfolgen und auch diese dem Gestaltungskonzept angepasst werden. In diesem Rahmen ist nicht nur geplant, Sicherungsmaßnahmen am Gebäude durchzuführen sowie neue, notwendige technische Anlagen zu installieren, sondern auch durch Designelemente eine intuitive Wegführung im Parkhaus zu realisieren. Über die Planung, die sich nach einem ersten Beschluss noch einmal verändert hat, stimmt am Mittwoch, 18. Mai, der Betriebsausschuss des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM) ab.

Neue Wegführung

Für alle Tiefgaragen-Nutzer wird die Sanierung vor allem durch eine neue Wegeführung sichtbar. Sind bislang Wege im Parkhaus nur schwer erkennbar, sollen zukünftig von jedem einzelnen Parkplatz aus Ein- und Ausgänge leicht auffindbar sein. Das Gestaltungskonzept greift dabei das Motiv auf, das bereits durch die Lochbleche abgebildet wird und von einem Gewebe aus dem Deutschen Textilmuseum stammt. Das Gewebe entstand um 1400 im italienischen Lucca oder Venedig. Das Fragment einer Stoffbahn ist im Original 53 mal 35 Zentimeter groß. Auch im Parkhaus erinnert die Wahl des Dekors zukünftig an die textile Geschichte der Stadt. Das Blattmotiv der Palme, das in der Antike als Ornament verwendet wurde, ist in Krefeld schon auf Schals und Krawatten des Haus der Seidenkultur abgebildet. Das Museum hatte dem Gebäudemanagement die Patrone zur Gestaltung der Tiefgarage zur Verfügung gestellt.

Sanierung soll 2026 abgeschlossen sein

Der Rat hatte bereits Ende 2019 die Durchführung der Sanierung der zwei Parkebenen einschließlich der WC-Anlagen als zweiten Bauabschnitt beschlossen. Im Rahmen einer anschließenden Bauteiluntersuchung wurden Betonschädigungen und Risse festgestellt, sodass der Instandsetzungsvorschlag, der Bauterminplan und die Kostenschätzung noch einmal überarbeitet werden mussten. Für den zweiten Bauabschnitt veranschlagt das ZGM rund 14,7 Millionen. Nach Beschluss durch den Betriebsausschuss am 18. Mai könnte der Baustart des zweiten Abschnitts, den das ZGM in insgesamt zwei Phasen einteilt, im Sommer 2023 erfolgen. Zuerst sollen Teilbereiche der „Ebene -1″ und Technikelemente, wie die Lüftung und die Elektronik, saniert werden. In einer zweiten Phase, die die „Ebene -2″ betrifft, könnte dann nach Beschluss voraussichtlich im Januar 2025 die Baumaßnahme fortgesetzt werden. Das gesamte Sanierungsvorhaben soll voraussichtlich 2026 abgeschlossen sein.

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