(Foto: privat)
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Mönchengladbach. Der internationale Tag der Pflegenden am 12. Mai rückt jährlich Menschen in Pflegeberufen in den Vordergrund. Das Ev. Krankenhaus Bethesda in Mönchengladbach nutzte den Tag, um sich bei seinen Pflegekräften zu bedanken.

„Als größte Berufsgruppe in unserem Haus und dicht an Patientinnen und Patienten, haben sie in den vergangenen zwei Jahren Extremes geleistet. Spätestens in der Corona-Krise sollte jeder bemerkt haben, welchen Stellenwert Pflege in der Gesellschaft hat. In Kooperation mit allen anderen Berufsgruppen unseres Krankenhauses haben wir für das Wohlergehen jedes Einzelnen in dieser schweren Zeit gekämpft“, sagt Oberin Michaela Lammich.

In Deutschland herrscht in den Pflegeberufen bereits seit Jahren ein ausgeprägter Fachkräftemangel. Denn das heutige Bild des Pflegeberufs ist wenig ansprechend: Assoziiert werden vor allen Dingen Stress, Überstunden und Unterbezahlung. Dabei ließen sich diese Aussagen nicht verallgemeinern, so Lammich: „Jeder, der in diesem Beruf arbeitet, weiß, dass die Pflege ein 24-Stunden-Job ist – mit Wochenenden und Feiertagen. Der Auftrag muss sein, unsere Pflegekräfte zu entlasten und ausreichend Erholungsphasen und ein gutes Gesundheitsmanagement für die Mitarbeitenden zu bieten.“

Um langfristig dem Mangel zu begegnen, sollte sowohl die Ausbildung als auch der Beruf attraktiver gestaltet werden. „Wir sehen etwa in der fortschreitenden Akademisierung der Pflege eine wichtige Chance“, sagt Lammich. „Aber es muss Konzepte geben, wie wir die hoch qualifizierten Kräfte dann wertschätzend einsetzen, sodass sie dann dauerhaft eine berufliche Zufriedenheit haben.“

Der Gesetzgeber müsse dringend investieren und aktiv werden. An dieser Stelle müsse auch über die Bezahlung nachgedacht werden – dauerhaft und über die Corona-Pandemie sowie Corona-Prämien hinaus. Schließlich stehe die pflegerische Versorgung in Deutschland auf dem Spiel und das nicht nur in den Kliniken, sondern auch in anderen Pflegeeinrichtungen und zu Hause.

Das Bild der Pflege in der Öffentlichkeit könnte jedoch jede Pflegekraft selbst positiv verbessern, indem sie über die Dinge spreche, die diesen Beruf spannend und einzigartig befriedigend machen. „Wir sind die Berufsgruppe, die am nächsten am Patienten ist. Ohne die Pflegenden geht es nicht im Krankenhaus. Wir geben den uns anvertrauten Menschen Fürsorge, Trost und Hilfe und erfahren unmittelbar Dankbarkeit von den Patientinnen und Patienten“, erklärt Pflegedienstleiterin Lammich.

Besondere Aktion für alle Mitarbeitenden

Um ganz persönlich und herzlich Danke zu sagen, besuchten Michaela Lammich und Anja Düring von der Pflegedienstleitung am Tag der Pflege die Mitarbeitenden auf allen Stationen. Zur Feier des Tages machte außerdem ein Eiswagen im Krankenhaus Station, an dem sich die Mitarbeitenden kostenlos bedienen durften.

Aus der Zentrale der Johanniter GmbH in Berlin ging ein Dankschreiben und als Geschenk ein symbolischer „Johanniter-Schutzschirm“ an alle Mitarbeitenden. „Denn alle haben an ihrem Platz ihren Beitrag zur Gesundung unserer Patientinnen und Patienten geleistet“, so Frank Böker, Vorsitzender der Geschäftsführung der Johanniter GmbH.

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