Moers. Für die Ratsfraktion Liberale Union (LU) steht fest: Der Streichelzoo muss bleiben! Eine Neugestaltung des heutigen Streichelzoos betrachtet die Liberale Union ebenfalls als notwendig, jedoch fragt sich Dietmar Meier, Mitglied der Liberalen Union im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt (ASPU), ob überhaupt die Bürgerinnen und Bürger befragt worden seien, welchen Streichelzoo sie sich wünschen. “Ich halte es für falsch, dass die Politik von oben herab entscheidet, wie der Streichelzoo auszusehen hat und welche Projekte dort stattfinden. Der geplante Rahmen geht wahrscheinlich an den Interessen der Bürger vorbei. Hier brauchen wir dringend mehr Bürgerbeteiligung!”, kritisiert Meier die linke Ratsmehrheit. Darüber hinaus möchte die LU lokale Unternehmen als Sponsoren gewinnen und so die Stadtkasse entlasten.
Da die Fraktion Liberale Union es sich zur Aufgabe gemacht habe, alle Moerser Bürger zu vertreten und sparsam mit dem Geld der Steuerzahler umzugehen, meint Fraktionsvorsitzender Noel Schäfer: “Es kann nicht sein, dass in Moers ein Projekt auf den Weg gebracht wird, das 1,76 Millionen Euro Investitionskosten und jährliche Folgekosten von mindestens 300.000 Euro nach sich zieht.” Aus diesem Grund habe die Fraktion die Vorlage zur Umgestaltung des Streichelzoos abgelehnt. “Solche exorbitanten Planungen führen unweigerlich langfristig zur Steuererhöhung”, spricht Schäfer Klartext. Der Tenor der Liberalen Union im Rat ist klar: Wenn man nicht aufpasst, wird der Streichelzoo zu einem Millionengrab und die Zeche müssen erneut die Bürger der Stadt Moers bezahlen.
Für die Weiterentwicklung des Streichelzoos hat die Liberale Union vor einigen Tagen bereits eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, um alle Aspekte einer Umgestaltung im Blick zu behalten. “Ein übersichtlicherer und auf Qualität fokussierter Streichelzoo mit lokalen Sponsoren erscheint uns vertretbarer, auch angesichts der sehr hohen Dichte an Zoos und Tierparks in der Umgebung”, heißt es seitens der LU.
