v.l. Bürgermeister Peter Hinze gibt gemeinsam mit Moris van Dee, Reginalminister Jan van der Meer und Euregio-Geschäftsführer Sjaak Kamps die neuen Chipkaart-Säulen am Bahnhof Emmerich frei (Foto: Stadt Emmerich am Rhein)
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Emmerich am Rhein. Heute wurde auf dem Bahnhof in Emmerich am Rhein ein richtungsweisendes, grenzüberschreitendes Mobilitätsprojekt zum Abschluss gebracht: Bürgermeister Peter Hinze hat gemeinsam mit Jan van der Meer, zuständiger Regionalminister der Provinz Gelderland, und Vertretern des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr und des niederländischen Verkehrsunternehmens Arriva die Kontaktsäulen zur Nutzung der niederländischen ÖPNV-Karte („OV-Chipkaart“) in Betrieb genommen. Zukünftig können somit Reisende des RE19 „Rhein-IJssel-Express“ alternativ zu den Abonnements und Fahrscheinen des VRR-Tarifs mit einer solchen OV-Chipkarte in Emmerich ein- oder auschecken und mit dem RE19 in Richtung Arnhem und von da auch weiter in die Niederlande reisen. Das ist insbesondere für zahlreiche Pendlerinnen und Pendler, die in Emmerich wohnen und in den Niederlanden arbeiten und Studierende von niederländischen Hochschulen interessant.

„Es freut mich, dass das Projekt nach zwei Jahren und vielen Abstimmungen endlich abgeschlossen werden konnte. Mein großer Dank geht an die Provinz Gelderland, Arriva und den VRR, die es gemeinsam vollbracht haben, diese Lösung für den Grenzraum zu Stande zu bringen. Ich bin mir sicher, dass das die grenzüberschreitende Attraktivität des RE19 nachhaltig steigern wird“, so Bürgermeister Peter Hinze. Baugleiche Kontaktsäulen wurden übrigens auch an den beiden anderen Bahnhaltepunkten im Stadtgebiet – in Elten und Praest – installiert. „Mit der Erweiterung des Tarifbereichs der OV-Chipkaart, ist es für die vielen Pendlerinnen und Pendler aus Emmerich nun einfacher und attraktiver, die grenzüberschreitende Zugverbindung in die Niederlande zu nutzen. Wir freuen uns, dass wir das Projekt gemeinsam auf den Weg gebracht haben“, äußerte sich Burkhard Dedy, zuständiger Abteilungsleiter beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.

Erster Nutzer der Säulen war Student Morris van Dee aus dem niederländischen Netterden. Er muss regelmäßig mit Bus und Bahn nach Arnhem zur Uni. Dass er ab sofort mit seiner OV-Chipkaart mit dem RE19 nach Arnhem fahren kann, spart ihm fast eine Stunde Fahrtzeit.

Das grenzüberschreitende Mobilitätsprojekt ist vor knapp zwei Jahren durch Bürgermeister Peter Hinze und John Berends, den Kommissar des Königs der Provinz Gelderland, initiiert worden. Unterstützt wird es durch die Euregio Rhein-Waal mit Hilfe von Finanzmitteln aus dem europäischen Förderprogramm INTERREG Deutschland-Nederland. Seit dem Start des Projektes haben sich verschiedene Akteure, darunter insbesondere der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Provincie Gelderland, mehrfach getroffen, um die grenzüberschreitenden Hindernisse für die Nutzung der Chipkarte im RE19 zu beseitigen und die praktischen Voraussetzungen vor Ort zu schaffen.

Die „OV-Chipkaart“ ist eine aufladbare Plastikkarte im Scheckkarteformat, mit der in den Niederlanden Busse und Bahnen genutzt werden können. Der Passagier checkt sich beim Einstieg ein und beim Ausstieg wieder aus. Daraus errechnet sich dann der Fahrpreis, der automatisch von der Karte abgebucht wird. Arriva und die Provinz Gelderland planen übrigens, dass in naher Zukunft auch Bankkarten zum Ein- und Auschecken auf denselben Geräten verwendet werden können.

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