Übergabe einer Pergamenturkunde des 15. Jahrhunderts (v.l.n.r.): Dr. Claudia Kauertz, Leiterin des Hauses der Essener Geschichte/Stadtarchiv, Dr. Christiane Pfanz-Sponagel, Stadtarchivarin der Stadt Speyer, Monika Kabs, Bürgermeisterin und Kulturdezernentin der Stadt Speyer, Stefanie Seiler, Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer, und Karlheinz Rabas, Vorsitzender des Stadtteilarchivs Rotthausen e.V. (Foto: © Stadt Essen)
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Essen. Ende Juni übergaben Dr. Claudia Kauertz, Leiterin des Hauses der Essener Geschichte/Stadtarchiv und Karlheinz Rabas, Vorsitzender des Stadtteilarchivs Rotthausen e.V., eine Pergamenturkunde des 15. Jahrhunderts als Schenkung an das Stadtarchiv Speyer.

Die offizielle Übergabe an die Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer Stefanie Seiler fand im Historischen Rathaus der Stadt Speyer statt. Mit der Oberbürgermeisterin freuten sich Bürgermeisterin und Kulturdezernentin Monika Kabs, Fachbereichsleiter für Kultur, Tourismus, Bildung und Sport Dr. Matthias Nowack und Stadtarchivarin Dr. Christiane Pfanz-Sponagel über den wertvollen Neuzugang.

Die Urkunde ist eine der Forschung bislang unbekannte Quelle zur Speyerer Stadtverfassung des 14./15. Jahrhunderts. Konkret handelt es sich um ein am 14. Dezember 1478 von Dr. Peter vom Stein, Generalvikar des Bistums Speyer, ausgestelltes Transsumpt. Damit beglaubigt er eine ältere, von der Stadt Speyer am 2. Dezember 1373 ausgestellte Urkunde, welche die Wahl von Mitgliedern der Zünfte in den Rat der Stadt Speyer sowie die Übernahme von öffentlichen Ämtern durch Ratsmitglieder regelt.

Die Urkunde, die sich jahrzehntelang im Stadtteilarchiv Rotthausen e.V. befand und deren Herkunft bislang ungeklärt ist, wurde im März 2022 von Dr. Claudia Kauertz als Quelle zur Speyerer Stadtgeschichte identifiziert und mit dem Einverständnis von Karlheinz Rabas dem Archiv der Stadt Speyer angeboten.

Rotthausen, heute Stadtteil von Gelsenkirchen, gehörte bis 1923 zum Gebiet des ehemaligen Landkreises Essen und wurde zum 1. Januar 1924 nach Gelsenkirchen eingemeindet. Trotz der inzwischen fast einhundertjährigen Zugehörigkeit zur Stadt Gelsenkirchen fühlen sich die Bewohner:innen Rotthausens Essen immer noch stark verbunden und pflegen ihre Geschichte im Stadtteilarchiv Rotthausen e.V. und in der Bergbausammlung Rotthausen, die jeweils eine umfangreiche Sammlungstätigkeit betreiben. Beide sind Mitglied der 1991 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Essener Geschichtsinitiativen und Kooperationspartner des Hauses der Essener Geschichte/Stadtarchiv.

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