Angela Hebeler (Foto: Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
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Düsseldorf. Die Landeshauptstadt Düsseldorf mit Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller an ihrer Spitze hat im Dezember letzten Jahres die Erklärung gegen Sexismus und sexuelle Belästigung unterzeichnet (https://www.dialogforen-gegen-sexismus.de/gemeinsame-erklaerung-gegen-sexismus). Angela Hebeler, Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion und Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses: “Damit hat die Stadt nochmals deutlich gemacht, was eigentlich eh klar sein sollte: wir wollen, dass Sexismus und sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Männer in unserer Stadt keinen Platz haben. In genau diesem Sinne hat die Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart gehandelt. Lieder mit eindeutig sexistischem, Frauen herabwürdigendem Text wie “Layla” sollten auf einem Volks-, einem Familienfest wie der Düsseldorfer Kirmes nicht gespielt werden. Diese Empfehlung gegenüber den Verantwortlichen der Düsseldorfer Kirmes auszusprechen, ist ihr Job – ihr zu unterstellen, sie habe nur sich selbst in den Vordergrund spielen wollen, ist ehrenrührig.“

Die Stadt hatte bereits klargestellt, dass sie lediglich eine Empfehlung gegeben hatte und ein Verbot kein Thema war. Aus Sicht der GRÜNEN ist der Hinweis aus den sexistischen Text und die Diskussion darüber richtig und nötig. Kunstfreiheit bedeute nicht Kritikfreiheit.

Und Hebeler weiter: „Dass die öffentliche Debatte derart vehement geführt wird, zeigt, dass spätestens seit der #metoo-Bewegung Frauenverachtung und Frauenhass nicht mehr selbstverständlich sind und überall unwidersprochen hingenommen werden. Aber es ist gleichzeitig beschämend, dass als Reaktion auf diese Kritik nun von vielen Menschen ein “Recht auf Sexismus” eingefordert und gefeiert wird.“

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