Übergabe Mehrwegförderung vor dem Wirtshaus 1857 in St. Tönis am 21. Juli (Organisator: Abfallbetrieb Kreis Viersen): v.r.n.l. Dr. Andreas Coenen (Landrat Kreis Viersen), Nico Frass (Gastronom), Jürgen Steinmetz (IHK Mittlerer Niederrhein), Isabel Hausmann (DEHOGA Nordrhein e. V.) (Foto: Kreis Viersen)
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Kreis Viersen. Kreis Viersen, IHK Mittlerer Niederrhein und DEHOGA Nordrhein e.V. motivieren zur Teilnahme

Die Gastronomie im Kreis Viersen hat sich für eine Empfehlung des Mehrweg-Pfandsystems RECUP ausgesprochen. Betriebe, die das System etablieren, werden seit rund fünf Monaten durch den Abfallbetrieb des Kreises Viersen (ABV) finanziell gefördert. Die Nutzung für die Kundschaft funktioniert wie beim bekannten Mehrweg-Flaschenpfand: Schüsseln und Becher, in denen Lebensmittel ausgegeben wurden, können bei allen teilnehmenden Betrieben zurückgegeben werden, der Pfandbetrag wird zurückerstattet. Es entstehen keine Mehrkosten, jedoch ein Mehrwert für die Umwelt durch weniger Verpackungsmüll. Unterstützt wird die Kampagne “Kreis Viersen geht den Mehrweg” durch die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein (IHK) und den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Nordrhein e. V. (DEHOGA). Gemeinsam wurden im Februar Veranstaltungen organisiert, bei denen sich Unternehmen zu den Themen Mehrwegangebotspflicht und -lösungen informieren konnten.

Das kürzlich eröffnete Wirtshaus 1857 in St. Tönis ist aktuell die 30. Ausgabestelle von RECUP im Kreis Viersen. Landrat Dr. Andreas Coenen gratuliert Inhaber Nico Frass: “Ich freue mich, Herrn Frass die Mehrweg-Förderung überreichen zu dürfen. Mit der Einführung eines Mehrweg-Pfandsystems wird hier aktive Abfallvermeidung betrieben, die auch den Klimaschutzzielen des Kreises Viersen entspricht.”

Nico Frass, Inhaber des Wirtshauses 1857 sowie der Gaststätte Rosental in St. Tönis, erklärt: “Kundinnen und Kunden können nun bei uns Speisen und Getränke zum Mitnehmen im Mehrweg-Pfandsystem bekommen. Als Gastronom sehe ich meine gesellschaftliche Verantwortung und bin deswegen aktiv geworden, Einwegverpackungsmüll zu vermeiden. Die Förderung des Abfallbetriebes war für mich ein zusätzlicher Anreiz, nicht erst bis zur Mehrwegangebotspflicht 2023 zu warten.”

Ab dem kommenden Jahr sind viele Betriebe verpflichtet, eine wiederverwendbare Mehrwegalternative für Einwegverpackungen bei Speisen und Getränken zum Mitnehmen anzubieten. “Die Mehrwegangebotspflicht steht 2023 vor der Tür. Bereiten Sie sich schon jetzt vor und nutzen Sie das Mehrweg-Beratungsangebot!”, rät Isabel Hausmann, stellvertretende Geschäftsführerin des DEHOGA Nordrhein e. V.

Beratungsangebote für Unternehmen des Kreises Viersen bieten die Abfallberatung des ABV, die IHK Mittlerer Niederrhein und für Mitglieder der DEHOGA Nordrhein e. V. Ergänzend stehen in kreisangehörigen Kommunen Ansprechpersonen bereit. In Tönisvorst engagiert sich Markus Hergett von der Wirtschaftsförderung im Mehrwegprojekt: “Als Wirtschaftsförderer kenne ich die Betriebe und ihre Sorgen sehr gut. Das Thema Mehrweg hat im Hinblick auf andere Krisen aktuell nicht oberste Priorität. In meiner täglichen Arbeit merke ich daher, dass es umso wichtiger ist es, dass es hierbei von kommunaler Seite Unterstützung gibt!”

Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, lobt die gute Zusammenarbeit mit dem Kreis Viersen in diesem Projekt: “Uns war es ein Anliegen, die Gastronomen frühzeitig auf die kommenden Anforderungen vorzubereiten. Die Resonanz zeigt, dass uns dies gelungen ist. Das Thema Nachhaltigkeit hat für Unternehmen einen immer größeren Stellenwert. Wir werden gezielt dafür werben, dass die Betriebe dem guten Angebot des Kreises Viersen folgen.”

Alle Infos zur Mehrwegberatung und -förderung sind unter dem folgenden Link abrufbar: www.kreis-viersen.de/mehrweg

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