Einweihung der neuen Elternhaltestelle für die Johannesschule (v.l.n.r.) Bürgermeister Christoph Schultz, Verkehrssicherheitsberaterin Jessica Werner, Sascha Becker, Abteilungsleiter Verkehrssicherheit, Uwe Zimmermann von der Kreisverkehrswacht und Schulleiter Christopher Flor. Das Plakat „Laufen statt Elterntaxi“ halten Paul, Sophie, Lucas und Frida (Foto: © Stadt Erkrath)
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Erkrath. Vermeidung von gefährlichen Verkehrssituationen

Kurz vor dem Schulläuten wird es eng auf der Hölderlinstraße in Alt-Erkrath: Jeden Morgen treffen dort im Hol- und Bringverkehr viele Fahrzeuge von Eltern aufeinander, die ihre Kinder sicher bis vor die Schultore der Johannesschule fahren möchten – und damit gleichzeitig eine gefährliche Verkehrssituation für andere Kinder schaffen, die zu Fuß unterwegs sind. Um solche Szenarien zu verhindern, wurden nun im Rahmen eines Projektes der Abteilung Verkehrssicherheit des Kreis Mettmann in Zusammenarbeit mit der Stadt Erkrath, der Kreispolizeibehörde sowie der Johannesschule zwei Elternhaltestellen im Umkreis der Hölderlinstraße eingerichtet.

Sowohl an der Kirchstraße als auch an der Hochdahler Straße wurden spezielle Hol- und Bring-Zonen eingerichtet, in denen die Eltern ihre Kinder morgens in einem sicheren Bereich absetzen und anschließend weiterfahren können, ohne den Verkehr in den angrenzenden Straßen zu behindern. Der kurze Fußweg von den Haltestellen zur Schule ist dann für alle Kinder sicherer, da Staus und Wendemanöver vor der Schule selbst vermieden werden. In der Einführungsphase der Elternhaltestelle steht zudem Tanja Smigoc von der Kreisverkehrswacht Mettmann den Kindern zur Seite und begleitet sie wenn gewünscht auf dem Weg zur Schule.

„Durch zwei Elternhaltestellen wird der Verkehr nicht mehr auf das Schultor konzentriert und damit der Weg zur Schule für alle Beteiligten sicherer“, erhofft sich Erkraths Bürgermeister Christoph Schultz eine Verbesserung der Situation. Auch Schulleiter Christopher Flor appelliert an die Eltern: „Nehmen Sie Rücksicht auf alle Kinder auf ihrem Schulweg und reduzieren Sie die Autofahrten. Das fördert die Kernkompetenzen des eigenen Kindes, sichert den Weg der anderen Kinder und schont darüber hinaus sogar noch die Umwelt.“ In den Schulferien werden die Schilder verdeckt, sodass etwa die Parkplätze in der Kirchstraße ohne Einschränkung genutzt werden können.

Wichtige Tipps im Flyer-Format: Zu Fuß statt Elterntaxi

Die Kreisverwaltung möchte ein gutes Gelingen des Projektes „Wir wollen gehen“ zudem mit Informationsmaterial fördern: Im neuen Flyer „Zu Fuß statt Elterntaxi“ werden Informationen und Vorteile eines Schulweges dargestellt, der zu Fuß gegangen wird. Denn diese Wege bergen große Lernchancen und fördern schon in jungen Jahren die Fähigkeit, sich selbstständig und sicher im Straßenverkehr zurechtzufinden und Situationen richtig einzuschätzen. Hinzu kommen Vorteile in den Bereichen Umweltbewusstsein, Sozialverhalten und Bewegung an der frischen Luft. Dazu werden auch verschiedene Arbeitsmaterialien für Schulen angeboten.

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