Bedburg-Hau. Die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau wurde heute (19.08.2022) um 13:13 Uhr zu einem Gefahrstoffeinsatz in eine Arztpraxis im Ortsteil Hau alarmiert. Mitarbeiter waren hier mit einem Stoff in Kontakt gekommen, bei dem zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich um eine gefährliche Substanz handeln könnte.
Zunächst wurden die Mitarbeiter:innen der Arztpraxis evakuiert und ein Bereich von 100 Metern als Sicherheitszone einrichtet. Anwohner durften den Bereich weder verlassen noch betreten.
Als direkte Maßnahmen wurden umgehend Spezialkräfte nachgefordert. Dazu gehörte der ABC-Zug der Feuerwehr Goch, eine Dekontaminations-Einheit der Feuerwehr Rees sowie die Analytische Taskforce (ATF) bestehend aus Einheiten der Berufsfeuerwehren aus Essen und Köln.
Zwei Bewohner des betroffenen Hauses mussten unten besonderen Sicherheitsmaßnahmen evakuiert werden. In einer benachbarten Sporthalle wurden durch Einheiten des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes eine Betreuungs- und Versorgungsstelle für Betroffene und Anwohner eingerichtet. Auch waren mehrere Rettungsfahrzeuge der Hilfsorganisationen dort in Bereitstellung. Hier fand auch eine Versorgung der Einsatzkräfte statt.
Vier direkte betroffene Personen wurden durch ein PSU-Team bis zum Ende des Einsatzes betreut. Sie befanden sich in einem separierten Bereich außerhalb der Sicherheitszone.
Nach Sicherstellung der Substanz durch die Taskforce konnten umfangreiche Analysen durchgeführt werden. Diese ergaben keine Hinweise auf gefährliche Stoffe oder Erreger. Gegen 22.00 Uhr wurde der Einsatz beendet.
Am Einsatz waren insgesamt 150 Einsatzkräfte beteiligt. Die Einsatzleitung hatten die Gemeindebrandinspektoren Stefan Veldmeijer und Klaus Elsmann.
Beteiligt waren: Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau mit drei Einheiten, Freiwillige Feuerwehr der Stadt Rees (Dekontamination), Freiwillige Feuerwehr der Stadt Goch (ABC-Zug), Mitarbeiter des Kreisfeuerwehrhauses (Gerätewagen Logistik), Ordnungsamt und Bürgermeister der Gemeinde Bedburg-Hau, Leiterin des Gesundheitsamtes des Kreises Kleve, Analytische Taskforce (ATF) der Berufsfeuerwehren Essen und Köln, Kreisbrandmeister des Kreises Kleve, Rettungsdienst des Kreises Kleve, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und leitender Notarzt des Kreises Kleve, PSU-Team Unterer Niederrhein, Kreispolizeibehörde Kleve sowie Betreuungs- und Versorgungseinheiten des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes. (ots)