Professor Dr. Christoph Butterwegge zu Gast in Mülheim (Foto: Markus J. Feger)
Anzeigen

Mülheim an der Ruhr. Die SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus lädt am Montag, 12. September, 18.30 Uhr, zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „Armut“ mit Professor Dr. Christoph Butterwegge in das Alte Schilderhaus, Südstraße 2, 45468 Mülheim an der Ruhr, ein.

Seit geraumer Zeit bildet die wachsende soziale Ungleichheit das Kardinalproblem der Menschheit schlechthin. Im globalen Maßstab resultieren daraus ökonomische Krisen, ökologische Katastrophen sowie Kriege und Bürgerkriege. Hierzulande birgt die zunehmende Ungleichheit beim Einkommen wie beim Vermögen ebenfalls sozialen Konfliktstoff, zumal es durch die Covid-19-Pandemie, die Energiekrise und die steigenden Lebenshaltungskosten zu größeren sozialen Verwerfungen kommt.

Betrachtet man die Sozialstruktur der Bundesrepublik, zeichnet sich eine Polarisierung ab, die auch im internationalen Vergleich extrem stark ausgeprägt ist. Wie beispielsweise im Sechsten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung dokumentiert, zeigt sich die Verteilungsschieflage vornehmlich beim Vermögen, das sich zunehmend bei einigen Wenigen konzentriert, die über riesiges Kapitaleigentum verfügen und meistens auch große Erbschaften machen.

„Die Schere zwischen arm und reich klafft in unserem Wohlfahrtsstaat immer weiter auf. Aber kaum einer sagt, was das für die Betroffenen – Erwerbslose, Alleinerziehende, Menschen ohne deutschen Pass, Familien mit mehreren Kindern und/oder Zuwanderungsgeschichte sowie Rentnerinnen und Rentner – bedeutet“, so der AG 60 plus-Vorsitzende Ulrich Schallwig. Der Ungleichheitsforscher Christoph Butterwegge weiß es. Er wird einen Überblick über Ursachen und Auswirkungen der zunehmenden sozialen Ungleichheiten geben sowie Lösungsansätze aufzeigen.

Alle, die an einer solidarischen Verteilungspolitik interessiert sind, sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei.

 

Prof. Dr. Christoph Butterwegge hat bis 2016 Politikwissenschaft an der Universität zu Köln gelehrt und zuletzt das Buch „Die polarisierende Pandemie. Deutschland nach Corona“ veröffentlicht.

Beitrag drucken
Anzeige