Michael Pauwels, Berater im Schulsport der Bezirksregierung, die Beigeordnete Christiane Schüßler, Simon Tsotsalas von der Sportverwaltung, Anke Paukovic von der Schulaufsicht und Harald Weuthen, Fachbereichsleiter Schule und Sport bei der ersten Woche des Schulschwimmens in Mönchengladbach (Foto: © Stadt MG)
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Mönchengladbach. Für rund 1.000 Schülerinnen und Schüler steht in dieser Woche (5. September bis 9. September) täglich Schwimmen auf dem Stundenplan. Denn 22 Schulen nehmen an der Woche des Schulschwimmens teil. Diese hat die Sportverwaltung der Stadt erstmalig den Schulen angeboten. Es ist ein weiterer Baustein, so vielen Kindern wie möglich zur Schwimmfähigkeit zu verhelfen, sagt die Beigeordnete Christiane Schüßler: „Wir wissen, dass hier Handlungsbedarf besteht und der ist durch Schul- und Schwimmbadschließungen im Zuge der Pandemie noch gestiegen. Dabei gehen wir davon aus, dass gerade so eine intensive Woche weiterhelfen kann.“

Neben den täglichen Wasserzeiten von 60 Minuten pro Klasse oder Lerngruppe werden die Schulen auch von Schwimmassistenztrainern unterstützt, erklärt Simon Tsotsalas von der Sportverwaltung: „Eine Schwimmassistenztrainerin des Mönchengladbacher Schwimmvereins 1901 e.V. kommt auch bereits bei einem Pilotprojekt an Schulen zum Einsatz, wo sehr hohe Nichtschwimmerquoten zu verzeichnen sind. Dort können sie die Lehrkraft gezielt beim Schwimmunterricht unterstützen.“ Um die Projekte ausweiten zu können, wird dabei noch dringend Unterstützung gesucht: „Wer eine hohe Affinität zum Schwimmen und vormittags Zeit hat, der kann sich gerne bei uns melden. Dabei muss man auch nicht in einem Verein sein. Wir klären dann, was noch an Qualifikation gebraucht wird und ermöglichen auch die nötige Ausbildung.“ Dabei ist auch klar geregelt, dass die Hauptverantwortung für den Aufenthalt im Schwimmbad bei der jeweiligen Lehrkraft verbleibt.

Begleitet werden die Projekte auch mit einer jeweiligen Abfrage und Analyse, sagt der Fachbereichsleiter Schule und Sport Harald Weuthen: „Wir werden die Schulen im Anschluss an die Woche des Schulschwimmens befragen, um wirklich auch ablesen zu können, was das Projekt bewirkt hat. Aber auch generell haben wir jetzt ein standardisiertes Verfahren, mit dem wir den Ist-Zustand in Bezug auf die Schwimmerquote abfragen und später vergleichen können.“ Diese Datengrundlage könne dann auch genutzt werden, um gezielt zu fördern.

Dabei ziehen Schulträger und Schulaufsicht sowie Bezirksregierung an einem Strang. Viele Beteiligte versuchen ihren Teil zur Verbesserung beizutragen, sagt Michael Pauwels, Berater im Schulsport für die Bezirksregierung: „Auch die schwimmsporttreibenden Vereine und die DLRG-Ortsgruppen sind hier sehr aktiv. Und auch das Fortbildungsangebot für Lehrerinnen und Lehrer wird stetig weiterentwickelt.“

So steckt auch hinter Projekten wie der Woche des Schulschwimmens für alle Beteiligten ein immenser Aufwand, den alle gerne stemmen, wie Schüßler betont: „Letztlich geht es hier ums Überleben. Die Abzeichen, wie das Seepferdchen, sind eine schöne zusätzliche Motivation für die Kinder, sagen aber noch nichts darüber aus, dass sie wirklich schwimmen können. Unser aller Anliegen ist es aber am Ende, Kinder, die nicht schwimmen können, dahin zu bringen, dass sie wirklich schwimmfähig sind. Und Projekte wie dieses können das ermöglichen.“ So gehen alle Beteiligten auch davon aus, dass noch weitere Wochen des Schulschwimmens folgen werden.

Info Schwimmassistenztrainer*innen:
Interessierte können sich telefonisch unter 02161/25 53943​​​​​​​ oder per Mail an simon.tsotsalas@moenchengladbach.de melden.

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