v.r. NRW-SPD Vorsitzender Thomas Kutschaty, Bäckereiinhaber Gerd Holtmanns, Landratskandidat Stefan Welberts, Bäckermeister Johannes Gerhards und der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kleve Richard Thielen in der Backstube der Bäckerei Holtmanns in Straelen (Foto: Christin Becker)
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Straelen. Am 27. November 2022 wird im Kreis Kleve ein neuer Landrat gewählt. Der gemeinsame Kandidat der SPD und Bündnis 90/Die Grünen Stefan Welberts befindet sich seit Wochen im Wahlkampfmodus, um auf die Landratswahl aufmerksam zu machen und die Bürgerinnen und Bürger von sich zu überzeugen. Dass Welberts als erster Kandidat offiziell von zwei Parteien nominiert ist, hat auch Wellen in den Düsseldorfer Landtag geschlagen. So ließ es sich der Vorsitzende der NRW SPD und zugleich Vize-Vorsitzende der SPD im Bund Thomas Kutschaty nicht nehmen, den Kandidaten bei dem Besuch einer Bäckereifiliale in Straelen-Herongen zu unterstützen. So suchte in dieser Woche Stefan Welberts zusammen mit Thomas Kutschaty den Austausch in einer der drei Filialen der Bäckerei Holtmanns.

Der Austausch in der Bäckereifiliale Holtmanns war der ausdrückliche Wunsch des Landratskandidaten Stefan Welberts. Neben dem Bäckereiinhaber Gerd Holtmanns und dem Bäckermeister Johannes Gerhards, nahm auch der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kleve Richard Thielen am Termin teil. „Viele Branchen treffen die derzeitigen Energiepreise hart. Handwerksbetriebe, die auf den Verbrauch von Energie besonders angewiesen sind, brauchen unsere Unterstützung“, erklärt Landratskandidat Stefan Welberts, der selbst als Handwerksmeister ein Unternehmen führt. Auch die Filialen der Bäckerei Holtmanns stellen die enormen Preissteigerungen vor große Herausforderungen. Zusätzlich sagt Gert Holtmanns, spüre er auch einen Rückgang der Kaufkraft. So merke er jetzt schon, dass die Kunden zurückhaltender kaufen, weil die Menschen auch schauen müssten, wo sie sparen können. Die Preise für Backwaren wesentlich zu erhöhen, sei für den Straelener Familienbetrieb deshalb keine Option.

Thomas Kutschaty, der auch stellvertretender Bundesvorsitzende der SPD ist, erläuterte vor Ort Details aus dem neuen „Rettungsschirm“, den die Bundesregierung aktuell auf den Weg bringt: „Die Gaspreisbremse gilt auch für Unternehmen und Betriebe wie hier vor Ort. Zudem sieht der Rettungsschirm vor, dass auch den Betrieben der Gasabschlag im Dezember 2022 erstattet wird.“ Dass aber die bessere finanzielle Planbarkeit von Energiepreisen nicht die einzige Unterstützung im Rahmen der Energiekrise sein kann, machte Welberts im Gespräch deutlich. Mit dem Hintergrund seines Berufes als Schornsteinfegermeister und Energieberater möchte der rot-grüne Landratskandidat im Falle seiner Wahl dem Thema der Energieberatung einen neuen Stellenwert geben: „Wir brauchen niederschwellige Beratungsangebote für Energieeffizienzsteigerungen für Unternehmen. Hier müssen wir im Kreis Kleve die Praxis, die Handwerkskammern, Politik und Verwaltung enger zueinander bringen.“

Welberts knüpfte im Gespräch zudem an ein weiteres seiner Kern-Wahlkampfthemen an, die Fachkräftesicherung. Auch Richard Thielen als Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kleve betonte, dass sich der Fachkräftemangel im Handwerk weiter verschärft. Alle Beteiligten sind davon überzeugt, dass die klassische duale Ausbildung einen viel höheren Stellenwert in der Gesellschaft bekommen muss. „Das fängt schon damit an, dass an Ausbildungsmessen nun auch öfter Schüler und Schülerinnen von Gymnasien teilnehmen,“ nennt Thielen als Beispiel. Welberts äußert sich hier sehr klar: „Die Gleichbehandlung und Wertschätzung der Abschlüsse ist ein zentraler Baustein zur Fachkräftegewinnung. Auch die Integration und die Anpassung der Angebote für Einwanderinnen und Einwanderer möchte ich als Landrat anpacken.“ Für die beiden Bäckermeister ist ohnehin klar: Nicht jeder ist in der Theorie vielleicht stark, aber kann dennoch ein sehr guter und wertvoller Praktiker sein.

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