Impression Kreisversammlung (Foto: DRK)
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Essen. Am Freitag, dem 22. Oktober 2022, fand im Haus der Technik die jährliche Kreisversammlung des DRK-Kreisverbandes Essen e. V. statt. Nachdem aufgrund der Corona-Pandemie die Kreisversammlungen 2020 und 2021 zum Schutz der Mitglieder ausfallen mussten, kamen am gestrigen Abend rund 120 Mitglieder zusammen.

Die anwesenden Mitglieder befassten sich neben dem Rückblick auf die Jahre 2019 bis 2021 mit der zentralen Weichenstellung für die zukünftige Ausrichtung des Kreisverbandes. Die Jahresabschlüsse wurden angenommen und das Präsidium neu gewählt. Außerdem wurde der Haushalt 2023 von der Kreisversammlung angenommen.

COVID-19-Pandemie

Am 11.03.2020 wurde die weltweite Ausbreitung von COVID-19 von der WHO zu einer Pandemie erklärt. Der DRK-Kreisverband Essen e. V. musste hierzu zahlreiche Maßnahmen im Jahr 2020 einleiten, die im Geschäftsverlauf der darauffolgenden zwei Jahre deutliche Einschnitte ergaben. So konnten zeitweise keine Ausbildungen in Erster Hilfe stattfinden, die Seniorenreisen konnten nicht angeboten und die Tagespflegeeinrichtung musste temporär ganz geschlossen werden. In den stationären Pflegeeinrichtungen musste besonderer Aufwand betrieben werden, um die gesteigerten Anforderungen der Hygienestandards umsetzen und einhalten zu können. Trotz der Umsatzeinbußen in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 mussten deswegen keine Kündigungen von Personal ausgesprochen werden. Beim DRK-Rettungsdienst stieg die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch den COVID-19-Mehrbedarf und zusätzliche Schichten von der Berufsfeuerwehr.

„Wir konnten in der Krise sogar neue Felder für das Rote Kreuz in Essen erschließen, so hat das DRK-Testzentrum am Luftschiffhangar des Flughafens Essen/Mülheim in der Hochphase große Erfolge im Kampf gegen die Pandemie verzeichnet und tut dies nach wie vor“, sagt Alfred Franzen, Vorsitzender des Kreisverbandes.

Später im Jahr 2021 bestand dort auch die Möglichkeit sich per Drive-In-Verfahren eine Schutzimpfung abholen zu können. In der Messe Essen unterstützte der Kreisverband das Impfzentrum und übernahm zahlreiche Aufgaben. Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler organisierten zudem mobile Testungen und sogar Schulungen.

Ausbau digitaler Angebote

Im Zuge der Covid-19-Krise musste sich der Kreisverband in vielen Bereichen anpassen. So nutzte das DRK Essen die Gelegenheit und hat die digitalen Angebote für Mitarbeitende und die Essener Bevölkerung weiter verbessert. Insbesondere im Bereich Soziale Arbeit in der Teichstraße und im  Zentrum 60plus Heckstraße wurden aufgrund der Pandemie neue alternative Formen der Betreuung und Ansprache gefunden und mit digitalen Formaten ­­­– auch in den Seniorenzentren – neuartige Angebote zur Unterstützung für die Seniorinnen und Senioren in der schwierigen Zeit geschaffen.

Neue Projekte

Neue und bestehende Projekte brachte der DRK-Kreisverband Essen e. V. in den Jahren 2020 und 2021 trotz der Pandemie weiter voran. Die stationären Pflegeeinrichtungen waren stets gut ausgelastet. Im Oktober 2021 wurde zudem der sehr kurzfristige Umzug des Seniorenzentrums Freisenbruch in das Ausweichquartier, das ehemalige Marienhospital, bewerkstelligt.

Der ambulante Pflegedienst, die Pflege daheim GmbH, wuchs in den Jahren und konnte weiterhin die Verbindung zwischen stationä­rer und teilstationärer Versorgung stärken. Daneben hielt das DRK mit der DRK-Tagespflege Essen gGmbH ein weiteres teilstationäres Pflegeangebot bereit.

Für die jüngsten Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt konnte im September 2020 mit dem Spatenstich für die erste DRK-Kindertagesstätte in Essen ein positives Zeichen gesetzt werden. Im Dezember 2021 wurden die Schlüssel offiziell an die DRK Essen Kita gGmbH übergeben. Seit Januar 2022 werden dort 77 Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren betreut.

Fachkräftemangel betrifft auch den Kreisverband

Der Fachkräftemangel wurde für die Einrichtun­gen und Dienste zu einem der größten Themen. Der Ausbau von Dienstleistungen und Angeboten wurde aufgrund des Fachkräftemangels massiv er­schwert. Trotz weiterhin verstärkter Ausbil­dungsbemühungen des Kreisverbandes war die Besetzung der qualifizierten Planstellen in allen Bereichen, insbesondere in der Pflege, sehr schwierig.

„Der Fachkräftemangel wird sich in den kommenden Jahren verschärfen und benötigt daher unser aller Aufmerksamkeit im Kreisverband, schließlich können wir nur mit gut ausgebildetem, kompetenten Fachpersonal weiter wachsen“, sagt Frank Dohna, Vorstand des DRK Essen.

Im Einsatz für das DRK Essen

15 aktive Mitglieder, die besondere Jubiläen zu feiern hatten, wurden unter großem Applaus der Anwesenden für ihre langjährige Mitarbeit im Rahmen der Kreisversammlung geehrt.

Außerdem wurde des tatkräftigen ehrenamtlichen Einsatzes der Essener Wasserwacht in der Flutnacht im Juli 2021 gedacht. In den Fluten retteten die Ehrenamtlichen Menschenleben. Die Wasserwächter erhielten im Vorhinein bereits Ehrenmedaillen des Landes Nordrhein-Westfalens. Im Rahmen der Kreisversammlung wurden zudem die Ehrenamtlichen der Bereitschaften mit Ehrenmedaillen des Landes geehrt. Sie waren in den Tagen und Wochen nach der Flutkatastrophe im Einsatz, hatten unter anderem technische Unterstützung geleistet und im Spenden-Logistikzentrum mitgearbeitet.

Über das Deutsche Rote Kreuz Essen e. V.

Der DRK-Kreisverband Essen e. V. gehört mit seinen über  540 Beschäftigten, rund 650 ehrenamtlich Tätigen und etwa 6.000 Fördermitgliedern (Stand: 18.10.2022) zu einem der größten Kreisverbände innerhalb des DRK-Landesverbands Nordrhein e. V.

Wie die meisten Kreisverbände im Deutschen Roten Kreuz übernimmt auch der Kreisverband Essen nicht nur Aufgaben als nationale Hilfsgesellschaft, sondern er ist auch ein anerkannter Wohlfahrtsverband. Ziel aller Aktiven beim Deutschen Roten Kreuz in Essen war und ist es von jeher mit dazu beizutragen, Not und Leid der Menschen in Essen zu verhüten und zu lindern. Dieses Ziel eint alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreisverbandes bei ihren täglichen Einsätzen. Dabei arbeiten Haupt- und Ehrenamt immer eng zusammen und unterstützen sich gegenseitig ganz im Sinne der Rotkreuz-Überzeugung eines von Menschlichkeit, Freiwilligkeit und Einheit geprägten Umgangs miteinander.

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