Oberhausen/Ahlen. RWO musste nach fünf Pflichtspiel-Siegen am vergangenen Wochenende eine 0:1-Niederlage gegen den Wuppertaler SV hinnehmen. Gegen Rot Weiss Ahlen wollte man die Heimstärke nutzen und den nächsten Dreier holen. Mike Terranova konnte fast aus den Vollen schöpfen, einzig Top-Torjäger Sven Kreyer fiel weiterhin aus.
Die Partie startete bei strahlendem Sonnenschein eher gemächlich. Die Ahlener hatten zwar nach vier Minuten die erste Chance durch Gianluca Marzullo, allerdings stand dieser vorher im Abseits. Die Kleeblätter waren in der Folge bemüht die Spielkontrolle zu übernehmen, fanden aber zu Beginn kein Mittel gegen die Ahlener Defensive. Sowohl ein Chip von Nils Winter hinter die letzte Abwehr-Kette (10.), als auch ein Schuss von Jan-Lucas Dorow drei Minuten später, waren noch zu ungenau. In der Anfangsphase war es vor allem Nils Winter, der auf der rechten Seite mächtig Betrieb machte, allerdings fanden seine Flanken in die Mitte noch keinen Abnehmer. RWO versuchte es in dieser Phase zumeist mit Distanzschüssen, aber keiner wurde für Robin Brüseke richtig gefährlich. Nach 25 Minuten tankte sich dann mal Kelvin Lunga auf der rechten Seite durch und wurde im Strafraum von David Tuma gelegt – Elfmeter. Tanju Öztürk übernahm die Verantwortung und nagelte den Ball zum 1:0 ins rechte untere Eck (26.).
In den Folgeminuten war RWO die aktivere Mannschaft und drückte auf das zweite Tor, im letzten Drittel fehlte aber die Konsequenz. Nach 40 Minuten kam Rot Weiss Ahlen dann zum 1:1: Hüseyin Bulut kam auf der linken Seite an den Ball, tankte sich bis zur Grundlinie durch und legte den Ball in die Mitte, dort konnte Nico Klaß nicht mehr abstoppen und von ihm prallte der Ball ins eigene Tor. Kurz vor dem Pausenpfiff hätte dann RWO fast die erneute Führung erzielt. Marzullo wollte einen Heinz-Freistoß klären, legte ihn aber auf die eigene Latte. Nach der anschließenden Ecke kam dann Öztürk noch zum Kopfball, der das Tor knapp verfehlte.
Kurz nach Wiederanpfiff hatten die Gäste die erste Chance als Cihan Özkara aus der zweiten Reihe abzog und Daniel Davari prüfte. Der Schuss war aber ein Weckruf für die Kleeblätter, die in der Folge deutlich aktiver wurden. Wieder war Winter einer der Aktivposten, der erneut richtig Betrieb machte, aber Jan-Lucas Dorow verpasste zweimal in der Mitte haarscharf (54.,57.). Nach einer guten Stunde ließ Leroy Mickels dann seine Klasse aufblitzen, er setzte sich nach einem guten Solo gegen vier Gegner durch, allerdings war der Abschluss zu ungenau. Kurz darauf tankte sich Mickels wieder stark durch und legte auf Kelvin Lunga ab, der im Fünf-Meter-Raum stehend, den Ball nicht über die Linie drücken konnte. Zwei Zeigerumdrehungen später versuchte Mickels es selbst, schoss aber drüber. RWO war deutlich am Drücker und das Tor lag in der Luft, bis Ahlen den Spielverlauf auf den Kopf stellte: Andre Dej erhielt vor dem Sechzehner den Ball, wuchtete ihn aus der zweiten Reihe in die Maschen und schoss Ahlen somit in Führung. Fünf Minuten später griff dann Brüseke nach einer Flanke am Ball vorbei, aber Jan-Lucas Dorow sprang knapp unter dem Ball durch. Auch ein Kopfball von Kilian Skolik fand kurz darauf nicht den Weg ins Tor. Nach 84 Minuten flog dann Daniel Davari unter einer Flanke durch, sodass ein Ahlener Stürmer den Ball im Sechzehner quer auf Hüseyin Bulut legte, der den Ball in das leere Tor einschieben konnte. RWO warf in der Folge alles nach vorne und versuchte noch den Anschlusstreffer zu erzielen, dadurch kam Ahlen zu Konter-Möglichkeiten. In der Nachspielzeit war es dann nochmal eine Flanke auf Bulut, der den Ball aus fünf Metern an die Latte setzte.
Kurz vor Schluss kam dann Jan-Lucas Dorow im Sechzehner nochmal an den Ball und jagte den Ball ins lange Eck – 2:3. Der Anschluss kam für die Kleeblätter aber zu spät, da der Schiedsrichter kurz darauf abpfiff.
Für die Mannschaft von Mike Terranova geht es am nächsten Samstag, 5. November, in Wattenscheid weiter. Der Anstoß im Lohrheidestadion erfolgt um 14 Uhr.
RWO – Rot Weiss Ahlen 2:3 (1:1)
RWO: Davari – Winter, Wentzel (75. Ngyombo), Klaß, Fassnacht – März (66. Donkor), Öztürk – Lunga (75. Skolik), Dorow, Heinz (60. Propheter) – Mickels.
RWA: Brüseke – Holldack, Borgmann, Reithmeir, Tuma – Özkara, Twardzik, Schlüsselburg (65. Temin), Bulut – Sezer (55. Skoda), Marzullo (54. Dej, 89. Gueye).
Schiedsrichter: Alexander Ernst.
Tore: 1:0 Öztürk (26.), 1:1 Klaß (ET 40.), 1:2 Dej (70.), 1:3 Bulut (84.), 2:3 Dorow (90.).
Gelbe Karten: Tuma (45.), Twardzik (71.), Borgmann (74.), Temin (79.), März (85.).
Zuschauer: 2.448.
