Kathrin Rose, Franziska Krumwiede-Steiner, Gilberte Raymonde Driesen, Yazgülü Zeybek, Fabian Jaskolla, Belana Behrendt und Tobias Theil (Foto: privat)
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Mülheim an der Ruhr. Die Grüne Landesvorsitzende Yazgülü Zeybek besuchte am 7. November Mülheim und hielt auf der Mitgliederversammlung der Mülheimer Grünen einen Vortrag zum Thema Vielfalt in Gesellschaft und Partei. Eingebunden war der Vortrag in die Präsentation des Arbeitskreises Vielfalt und solidarische Gesellschaft. Der Versammlungsraum der Geschäftsstelle der Grünen war an dem Montagabend gut besucht. Über 50 Personen fanden sich in den alten, denkmalgeschützten Räumen an der Bahnstraße ein, um Yazgülü Zeybek zu zuhören.

Die Landesvorsitzende stellte die Wichtigkeit von Vielfalt in der Gesellschaft hervor. Sie betonte dabei auch, dass Vielfalt sich ebenso in den Parteien widerspiegeln müsse, um Menschen einen Raum zu geben, gestalterisch mitzuwirken und Teilhabe an politischen Prozessen zu ermöglichen. Gerade dies sei Aufgabe von Menschen in Parteien, die nicht von Diskriminierung betroffen sind. Eine standardisierte Lösung des Problems gebe es dabei jedoch nicht.

„Dafür sind die Lebensgeschichten und Lebensrealitäten zu unterschiedlich“, so Zeybek. Vielmehr müssen Parteien unterschiedliche Ansprachen entwickeln, um niedrigschwelliger auf Personen mit vielfältigen Lebensgeschichten zuzugehen. „Wir müssen raus aus der Nische Migration, Integration und rein in die Breite, in alle Bereiche“, schloß Yazgülü Zeybek unter großem Applaus. An die Worte der Grünen Landesvorsitzenden knüpfte Belana Behrendt direkt an. Als eine von vier Sprecherinnen des Arbeitskreis Vielfalt und solidarische Gesellschaft der Mülheimer Grünen, stellte sie die Arbeit der vergangenen Monate vor. Direkt wurde deutlich, dass der Arbeitskreis hier schon einige Pionierarbeit geleistet hat, um Menschen mit unterschiedlichsten Biografien zu vernetzen und eine Stimme in die Politik zu geben.

„Wichtigstes Instrument ist dabei, dass der Arbeitskreis nicht nur Parteimitgliedern, sondern allen Menschen offensteht. So erreichen wir viel mehr Leute in den Communities“, nennt Belana Behrendt einen wesentlichen Eckpunkt des Arbeitskreises (AK). Gilberte Driesen, die für die Grün-Bunte-Liste im Integrationsrat vertreten ist, ergänzt: „Der Zugang zum Arbeitskreis ist niedrigschwellig und inklusiv. Von den mehr als 30 Menschen, die im AK mitarbeiten, sind ein Drittel kein Mitglied einer Partei. Das zeigt, dass wir auch außerhalb der politischen Blase Menschen erreichen.“

Philipp Hoffmann, der an dem Abend als Beisitzer in den Vorstand der Grünen Mülheim nachgewählt wurde und Mitbegründer des Arbeitskreises ist, hob die vielen unterschiedlichen Sichtweisen und Geschichten der Menschen hervor. Diese seien eine Bereicherung für die politische Arbeit.

Der Arbeitskreis Vielfalt und solidarische Gesellschaft trifft sich öffentlich. Interessierte können sich unter info@gruene-mh.de anmelden und an Sitzungen des Arbeitskreises teilnehmen.

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