(Foto: PR-Fotografie Köhring/MEG)
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Mülheim an der Ruhr. Am nachhaltigsten ist das, was nicht neu produziert werden muss. Dieser Grundsatz gilt auch für Kleidung: Gebrauchtes auf Flohmärkten oder in Secondhandläden zu kaufen oder zu verkaufen, Kleidung auf einem Kleidertausch anzubieten und Kleidung mit Mängeln zu reparieren, anstatt sie wegzuwerfen, sind nur ein paar von vielen nachhaltigen Tipps. In der „Europäischen Woche der Abfallvermeidung“ (EWAV) geht es jedes Jahr um den nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen unserer Welt. Vom 19. bis 27. November 2022 sensibilisiert die Aktionswoche für nachhaltige Textilien unter dem Motto: Wiederverwendung statt Verschwendung.

Kleiderschränke quellen über. Jedes fünfte Kleidungsstück wird kaum getragen. Und das, obwohl der Textilsektor ein Prozent1 der weltweiten Treibhausgasemissionen ausmacht (ohne Schuhe und Heimtextilien) und fünf Prozent1 der weltweit produzierten Chemikalien verbraucht. Um eine weitere Sammelmöglichkeit zu schaffen und auf den höheren Bedarf an Altkleidern zu reagieren, sammelt die MEG seit Juli 2022 Altkleider über den neuen „Abholservice“ direkt an der Haustür der Bürgerinnen und Bürger ein. Der neue Service ist eine haushaltsnahe Sammlung für Elektrokleingeräte, ausgewählte Schadstoffe und Altkleider. Passend zum Motto der diesjährigen EWAV übergibt die MEG eine Tonne Altkleider an die Diakonie, die sie über den Service sammelten.

Die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft gibt seit drei Jahren mit dem Lerntheater der „Wertstoffprofis“ in der EWAV Mülheims Grundschulen die Möglichkeit, einen pädagogisch wertvollen Ausflug in die Welt des Abfalls zu machen: So lernen die kleinsten Mülheimerinnen und Mülheimer spielerisch, wie wichtig Abfallvermeidung und

-trennung ist. 2022 treten die „Wertstoffprofis“ im Auftrag der MEG vierzehnmal an Grundschulen auf. 2023 weiten die „Wertstoffprofis“ und die MEG ihre Inhalte auf ältere Schülerinnen und Schüler aus: Ein neues und altersgerechtes Konzept richtet sich an die Sekundarstufe I. Das interaktive Programm soll Themen wie Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft in Verbindung mit der lokalen Abfallentsorgung greifbarer machen. Ende des Jahres erhalten weiterführende Schulen in Mülheim eine Einladung, das Programm zu testen.

1 Quelle: Umweltbundesamt, Broschüre „KLEIDER mit Haken“, 2021

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