v.l. Andreas Mayer, Prof. Dr. Ralf Klapdor, Ralf Janssen und Jürgen Franken (Foto: Christian Voigt/LokalKlick)
Anzeigen

Kreis Kleve. FDP, SPD, Grüne und Vereinigte Wählergemeinschaften wollen kreiseigene Immobilien energetisch nachhaltiger machen

Weg von fossilen Brennstoffen, hin zu mehr nachhaltigem Bauen – Das will die 4-er Liste aus Grünen, SPD, FDP und Vereinigten Wählergemeinschaften für den Kreis Kleve erreichen. Am Donnerstag wurde über einen Antrag abgestimmt, der den Kreis Kleve verpflichten soll, in seinen eigenen Immobilien künftig weitestgehend auf den Einbau fossiler Heizsysteme zu verzichten.

Die Planung umfasst neben den Neubauten des Kreises auch die Sanierung der Bestandsobjekte. In 2023 wird die KKB eine Prioritätenliste vorstellen, um alle Kreisliegenschaften nach und nach energetisch auf den besten Stand zu bringen. „So wollen wir mit der Zeit alle kreiseigenen Gebäude in den Bereichen Heizen, Kühlen und Energieverbrauch auf den bestmöglichen Stand bringen“, sagt Jürgen Franken, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag.

Nach den Vorstellungen der 4-er Liste sollen künftig alle Neubauten ein Energieniveau erreichen, das um 60 Prozent besser ist als das Standard-Referenzgebäude, das im Gebäudeenergiegesetz definiert ist und unter dem KfW40-Kriterium bekannt ist. Bei Um-, An- und Erweiterungsbauten ist das zu erreichende Niveau abgemildert. „Aufgrund der vielen verschiedenen Gebäudetypen, Bauweisen und des Baujahrs ist hier keine Pauschallösung möglich“, sagt FDP-Fraktionschef Prof. Dr. Ralf Klapdor. „Hier muss für jedes Gebäude ein individueller Maßanzug geschneidert werden. Wichtig ist uns nur, dass hier künftig immer das bestmögliche Gesamtergebnis erzielt wird.“

Der Verzicht auf fossile Brennstoffe bei Heiz- und Kühlsystemen würde einen Paradigmenwechsel für künftige Bauten des Kreises bedeuten. „Wir wollen uns aus der Energieabhängigkeit von anderen Ländern befreien“, erklärt Ralf Janssen, Vorsitzender der Vereinigten Wählergemeinschaften im Kreistag. „Der Kreis Kleve wird in dieser Hinsicht künftig eine Vorbildrolle übernehmen. Wir werden zeigen, dass es geht.“

“Die Energiewende hin zu nachhaltigen Gebäuden des Kreises ist gut fürs Klima, für den Geldbeutel der Steuerzahler und für unsere Energiesicherheit. Wir haben uns verpflichtet gefühlt, in unserem Antrag die strengst möglichen Kriterien zu setzen und freuen uns über ein größtmögliches Entgegenkommen der Verwaltung“, sagt Grünen-Fraktionsvorsitzende Andreas Mayer.

Beitrag drucken
Anzeige