v.l. Charlotte Almus, neue Leiterin der Beratungsstelle Essen, Susanne Voss, Regionalleiterin Verbraucherzentrale NRW, Manuela Duda, frühere Leiterin Beratungsstelle Essen (Foto: Verbraucherzentrale NRW)
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Essen. 26-Jährige folgt auf Manuela Duda, die für die Verbraucherzentrale NRW nun als Regionalleiterin tätig ist.

Charlotte Almus hat die Leitung der Verbraucherzentrale in Essen übernommen. Sie tritt die Nachfolge von Manuela Duda an, die sechs Jahre lang die zentrale Ansprechperson in der Hollestraße war und inzwischen als Regionalleiterin für die Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW im nördlichen Ruhrgebiet (ohne Essen) sowie in Münster zuständig ist.

Charlotte Almus ist 26 Jahre alt und lebt in Dortmund. Nach Ausbildungen zur Konditorin und Köchin schloss sie ein Fachstudium der Betriebswirtschaft an und beendete es als diplomierte Betriebswirtin. Im Ehrenamt engagierte sich Almus zudem im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung. „Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen, auf Missstände aufmerksam zu machen und insbesondere schwächeren und benachteiligten Marktteilnehmer: innen zur Seite stehen zu können reizt mich besonders an der Verbraucherarbeit“, schildert sie ihre Motivation, zur Verbraucherzentrale NRW zu wechseln. Zum Ruhrgebiet hat die gebürtige Lünenerin ein enges Verhältnis: „Ich bin hier stark verwurzelt und freue mich daher, in der Ruhrmetropole Essen tätig sein zu können.“

In der Beratungsstelle Hollestraße steht der neuen Leiterin ein engagiertes Team zur Seite. Neben der erforderlichen Einarbeitung will Charlotte Almus nun schnell Kontakte knüpfen und sich in die Netzwerkarbeit einbringen. „Ich bin froh und Manuela Duda sehr dankbar, dass ich hier auf ein gutes lokales Netzwerk bauen kann. Denn die bewährten Kooperationen werden es mir leicht machen, in meiner neuen Funktion Fuß zu fassen und für die Menschen etwas zu bewegen“, so Almus.

Manuela Duda lobt gute Zusammenarbeit in der Stadt

„Ich habe die Zusammenarbeit mit den städtischen Stellen, aber auch mit den vielen Organisationen und Verbänden immer sehr geschätzt. Essen ist eine lebendige Großstadt mit Menschen vieler verschiedener Identitäten, einer großen kulturellen Bandbreite und vielen engagierten Gruppen“, sagte Manuela Duda, die seit dem Spätsommer 2022 als Regionalleiterin für zehn Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW nördlich von Essen zuständig ist. Der Stadt bleibt sie dennoch verbunden – nicht zuletzt durch ihren Wohnsitz in Werden. Insbesondere die vielfältigen Aktivitäten rund um „Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017“ sind der 56-Jährige gut in Erinnerung: „Es war toll, bei einem solchen Projekt auch als Verbraucherzentrale so involviert zu sein.“

Herausfordernd waren in den vergangenen Jahren vor allem die Folgen der Corona-Pandemie. Beratung „auf Distanz“ und über digitale Zugangswege musste organisiert und zugleich einem erhöhten Beratungsbedarf Rechnung getragen werden. Viele Menschen in Essen sahen sich mit Fragen der Existenzsicherung oder unseriösem Inkasso konfrontiert. „Aber nicht nur Haushalte mit knappen Finanzen hatten viele Fragen, sondern auch Verbraucher:innen, die bei abgesagten Pauschalreisen, geschlossenen Fitnessstudios oder bereits bezahlten Veranstaltungstickets wissen wollten, wie sie ihre Rechte durchsetzen können.“

Anhaltend hoher Beratungsbedarf

Aktuell sind es die hohen Energiepreise, gepaart mit generell höheren Lebenshaltungskosten und steigenden Kreditzinsen, die zu vielen Anfragen führen. „Ärger mit Energieanbietern, Zahlungsprobleme oder Überschuldung machen umfassende Information und rechtliche Beratung erforderlich. Außerdem suchen inzwischen auch zunehmend geflüchtete oder neu zugewanderte Menschen unsere Hilfe“, berichtet die für Essen zuständige Regionalleiterin Susanne Voss. „Vor allem in existenziellen Problemlagen ist da schnelles Handeln gefragt. Der hohe Andrang bringt uns aber auch schon mal an unsere Kapazitätsgrenzen.“ Wünschenswert wäre aus ihrer Sicht daher eine angepasste Personalausstattung, um noch besser und schlagkräftiger für die Verbraucher:innen in Essen da sein zu können.

Symbolische Schlüsselübergabe und Glückwünsche

Zusammen mit Manuela Duda überreichte Susanne Voss der neuen Leiterin Charlotte Almus symbolisch den Schlüssel für die Beratungsstelle in der Hollestraße. „Wir sind uns sicher, dass Frau Almus die Arbeit erfolgreich fortsetzen wird und wünschen ihr dafür viel Erfolg.“

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