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Düsseldorf. Minister der Justiz Dr. Benjamin Limbach, Minister des Innern Herbert Reul und Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller haben am Montag, 6. März, gemeinsam das “Haus des Jugendrechts” in Düsseldorf eröffnet. Unterschiedliche Aufgaben – ein gemeinsames Ziel: Der Verfestigung krimineller “Karrieren” junger Menschen in Düsseldorf entgegenwirken.

Daran arbeiten im “Haus des Jugendrechts” Bedienstete des für Jugendkriminalität zuständigen Kriminalkommissariats, des Polizeipräsidiums Düsseldorf, der Jugendhilfe der Stadt Düsseldorf und der Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Gemeinsames Ziel ist es, straffällig gewordenen jugendlichen Intensivtätern schnell und konsequent klare Grenzen aufzuzeigen, sie enger zu kontrollieren und sie zugleich in ihrer persönlichen und sozialen Lage zu unterstützen.

Dr. Benjamin Limbach, Minister der Justiz: “Behördenübergreifend und Hand in Hand zusammenarbeitend, so können junge Tatverdächtige, die eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Straftaten begehen, eher auf den richtigen Weg gebracht werden. Damit kann sich die Sicherheitslage in der Landeshauptstadt Düsseldorf verbessern und das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung gestärkt werden. Denn der gegenseitige Austausch ermöglicht den am Jugendstrafverfahren beteiligten Akteuren, schnell und gezielt auf diese jungen Menschen einzuwirken und ihnen realistische Perspektiven aufzuzeigen. Jugendliche von heute sind die Erwachsenen von morgen. Wir müssen uns ihrer besonders annehmen.”

Herbert Reul, Minister des Innern: “Mit der Eröffnung des Hauses des Jugendrechts schaffen wir neben der Initiative ‘Kurve kriegen’ einen weiteren Baustein zur Bekämpfung der Kinder und Jugendkriminalität in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Das Konzept hat sich in anderen Städten bereits als Erfolgsmodell bewährt. Ziel ist es, Tische zusammenzurücken, Kernkompetenzen miteinander zu verbinden und angehende kriminelle Karrieren frühzeitig zu beenden.”

Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister Stadt Düsseldorf: “Wir blicken auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendamt bei der Vermeidung und Bekämpfung von Jugendkriminalität zurück, die wir jetzt noch intensivieren. Dabei unterscheidet sich das Jugendstrafrecht stark vom Erwachsenenstrafrecht, denn bei jugendlichen Straftätern steht die Erziehung im Vordergrund. Die kurzen Wege innerhalb des neuen ‘Hauses des Jugendrechts’ sorgen für eine noch engere Kooperation der Partner.”

Bisher existierten schon an sechs Standorten in Nordrhein-Westfalen Kooperationen von Polizei, Kommune und Justiz in einem Haus des Jugendrechts in Köln, Paderborn, Dortmund, Essen, Oberhausen und Münster. Nun befindet sich das siebte “Haus des Jugendrechts” in der Heinrich-Heine-Allee 1 in Düsseldorf.

Schon seit vielen Jahren führen die beteiligten Partner sogenannte Fallkonferenzen durch, in denen Straftaten junger Menschen und deren Umfeld aus allen Blickwinkeln betrachtet werden, um so den bestmöglichen Weg für die gefährdeten Betroffenen aus der Kriminalität zu finden. Das wird jetzt noch schneller und unkomplizierter möglich sein, weil die Kooperationspartner ihre Aufgaben in ihrem Funktionsbereich eigenständig, aber unter einem Dach wahrnehmen werden.

Die enge Zusammenarbeit ermöglicht es auch, neue Trends in der Jugendkriminalität schneller zu erkennen und frühzeitig bei der Präventionsarbeit zu berücksichtigen. Das “Haus des Jugendrechts” soll zudem ein Ort sein, der sich anderen wichtigen Bereichen des Rechtssystems verpflichtet fühlt, beispielsweise der Vermittlung von themenzentrierten, juristisch bedeutsamen Informationen und der Beratung von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern in rechtlichen Fragen.

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