Bürgermeisterin Michaela Eislöffel (Foto: Ingo Lammert)
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Dinslaken. Der Krankenstand 2022 in der Dinslakener Stadtverwaltung bewegt sich trotz leichter Erhöhung im Rahmen. Übertriebene und fehlerhafte Darstellungen in der Presse und bei der Dinslakener CDU nimmt Bürgermeisterin Michaela Eislöffel mit Verwunderung zur Kenntnis.

„Wenn man unsere verwaltungsinternen Berechnungen mit dem bundesweiten Krankenstand der gesetzlich Versicherten vergleicht, ist das wie ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Denn unsere eigenen Berechnungen des Krankenstandes sind anders berechnet und sehr viel genauer. Sie berücksichtigen beispielsweise auch alle Krankheitstage, für die keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen vorliegen. Solche Fehltage tauchen in den Statistiken der gesetzlichen Krankenkassen gar nicht auf. Wir hatten deutlich auf unsere Art der Berechnung hingewiesen. Leider wurden diese Informationen anscheinend gar nicht zur Kenntnis genommen. Würden wir – so wie die Krankenkassen – nur die Fehltage mit Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung werten, so würde der Wert für den Krankenstand in der Verwaltung von 11,68 auf 7,07 Prozent sinken. Aber auch dann sind in unserer Berechnung beispielsweise noch immer die Langzeit-Erkrankten enthalten“, erläutert Bürgermeisterin Eislöffel.

In einem Schreiben auf eine politische Anfrage hatte die Stadtverwaltung den Krankenstand innerhalb der Belegschaft mit 11,68 Prozent für das vergangene Jahr beziffert. Dieser Wert wurde daraufhin von Teilen der Presse und der CDU mit dem Wert von 5,4 Prozent als dem bundesweiten Krankenstand der gesetzlich Versicherten verglichen, obwohl dieser Wert anders berechnet wird.

„Obendrein wurde noch nicht einmal der Wert 11,68 Prozent in der Zeitungsberichterstattung korrekt wiedergegeben. In einer Schlagzeile war fälschlicherweise von 11,9 Prozent die Rede“, so Eislöffel weiter. Die Bürgermeisterin weist auch die öffentlich erhobenen Vorwürfe des CDU-Fraktionsvorsitzenden Heinz Wansing aufs Schärfste zurück: „Herrn Wansing hatten wir in einem gemeinsamen Gespräch mit dem Verwaltungsvorstand sowie dem Personalchef zuvor die Vermutung mitgeteilt, dass sich die Zahl im Rahmen bewegt und dass wir die genaue Berechnung noch nachliefern würden. Das haben wir getan, und ich hätte mir gewünscht, dass er die Daten sorgfältiger betrachtet oder sich bei Irritationen erst einmal an uns wendet, anstatt mich öffentlich zu attackieren und zu verleumden. Das schadet dem Ansehen von Politik und dem Wohl unserer Stadt. Daher möchte ich Herrn Wansing herzlich zur Zusammenarbeit ermutigen und ihn dazu einladen, sich mit mir gemeinsam für das Wohl der Dinslakener*innen einzusetzen. Dies steht für mich an oberster Stelle.“

In der Darstellung zum Krankenstand hatte die Verwaltung wörtlich mitgeteilt: „Der Krankenstand innerhalb der Gesamtbelegschaft lässt sich mit 11,68 % beziffern. Berücksichtigt wurden hier die unterschiedliche Anzahl der Arbeitstage aufgrund von Teilzeitzeitbeschäftigungen bis hin zur 7-Tage-Woche (Feuerwehr). Krankheitstage mit und ohne Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wurden gleichermaßen berücksichtigt.“ Das Schreiben kann auf der städtischen Homepage www.dinslaken.de nachgelesen werden.

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