v.l.: Bürgermeister Christian Küsters und Jochen Müntinga (Foto: Stadt Nettetal)
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Nettetal/Neukirchen-Vluyn. Mit freundlichen Worten und herzlichem Applaus im Nettetaler Stadtrat ist Jochen Müntinga von Bürgermeister Christian Küsters verabschiedet worden. Der 50-Jährige kam 2011 zur Stadt Nettetal. Zuvor hatte er zwölf Jahre den Allgemeinen Sozialen Dienst im Jugendamt Kamp-Lintfort geleitet. In Nettetal hat Müntinga das Jugendamt aufgebaut, das zum 1. Januar 2012 mit 28 Mitarbeitenden startete. „Sie haben hierfür gute und wertvolle Aufbauarbeit geleistet“, sagte der Bürgermeister.

Nach einer schwierigen Anfangsphase nach der Ablösung vom Kreis Viersen habe Müntinga dem Jugendamt Nettetal schnell Profil gegeben. In seine Zeit als Amtsleiter fällt der Bau von sechs neuen Kindertagesstätten, zwei hat er zumindest noch mit auf die Schiene gesetzt. Weil Nettetal sich aufgrund von Familienzuzügen steigender Kinderzahlen erfreut, kam der Versorgung mit Kita-Plätzen eine besondere Bedeutung zu. Das hat Müntinga, so der Bürgermeister, „als erster Mitarbeiter des Jugendamtes“ stets hervorragend gelöst.

Als 2019 die Nettetaler Verwaltungsspitze eine neue Struktur bekam, wurde aus dem Jugendamtsleiter der Geschäftsbereichsleiter für Familie, Bildung und Soziales. In diesen Ressorts – unter anderem mit den Schwerpunkten Kitas, Schulen, Hilfen zur Erziehung, Unterbringung von Flüchtlingen, Wohnungslosenhilfe und Kulturprogramm – war er verantwortlich für über 100 Mitarbeitende in der Nettetaler Stadtverwaltung.

Müntinga, der im Vorjahr 25-Jähriges im öffentlichen Dienst feierte, ist nun seit Februar 2023 Geschäftsbereichsleiter Bildung beim Neukirchener Erziehungsverein. Der 1845 gegründete Verein gehört zu den größten deutschen Kinder- und Jugendhilfeträgern.
Nettetaler Ratsmitglieder aller Fraktionen zollten Jochen Müntinga für seine Leistung Respekt, bedauerten den Weggang und wünschten gleichwohl viel Erfolg bei der neuen Aufgabe. „Glück auf“, sagte Bürgermeister Küsters. Denn der in Berlin geborene und am Niederrhein aufgewachsene Müntinga arbeitete zunächst als Industriemechaniker im Bergbau. Später machte er sein Abitur nach, studierte Wirtschaftsingenieur und wechselte zur Sozialpädagogik.

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