(Foto: © Christian Wucherpfennig)
Anzeigen

Rees/Kreis Kleve. Die CDU-Kreistagsfraktion Kleve besuchte gemeinsam mit CDU-Bürgermeisterkandidat Sebastian Hense sowie Vertreterinnen und Vertretern der CDU-Stadtratsfraktion Rees das Unternehmen ForFarmers Thesing Mischfutter GmbH & Co. KG in Rees-Haffen

Rees-Haffen. Sie sind ein traditionsreiches Familienunternehmen in fünfter Generation und ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Der Reeser CDU-Bürgermeisterkandidat Sebastian Hense wollte sich im Rahmen seiner Wahlkampftour vor Ort ein Bild machen von der Arbeit, aber auch möglichen Problemen bei ForFarmers Thesing Mischfutter GmbH & Co. KG in Rees-Haffen. Begleitet wurde er dabei von Mitgliedern der CDU-Kreistagsfraktion Kleve sowie Vertreterinnen und Vertretern der CDU-Fraktion im Reeser Stadtrat.

„Ich möchte erfahren, wie es den Unternehmen geht, wo ihnen der Schuh drückt,“ erklärte Hense.  „Für uns ist es wichtig, die ganze Palette des Kreises Kleve kennenzulernen“, ergänzte Paul Düllings, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Man wolle etwas über die typischen Unternehmen in Erfahrung bringen, „die in unserem landwirtschaftlich geprägten Kreis tätig sind“.

Dazu trug der aufschlussreiche Vortrag von Marie-Christine Thesing bei, seit 2017 Geschäftsführerin in Rees. Sie wies darauf hin, dass das vergangene Jahr schwierig gewesen sei. Inflation und auch der Krieg in der Ukraine nannte sie als wesentliche Ursachen.

ForFarmers ist als europäischer Marktführer mit Niederlassungen in den Niederlanden, wo der Hauptsitz des Unternehmens ist, in Deutschland, Belgien, Großbritannien und Polen vertreten. Zu 60 Prozent gehört das Haffener Unternehmen der ForFarmers-Aktiengesellschaft, 40 Prozent und die Produktionsstätte in Rees-Haffen werden von der Familie Thesing gehalten. Dem Team gehören 45 Mitarbeitende in Produktion und Außendienst an. „Gearbeitet wird hier an sechs Tagen in der Woche im Just-in-time-Betrieb“, führte Marie-Christine Thesing aus. 80 Prozent der Futtermittel, die das Werk als Pellets verlassen, sind für Rinder bestimmt, 20 Prozent der rund 250.000 Tonnen pro Jahr gehen an Puten haltende Betriebe. „Schwerpunkt unseres Verkaufsgebiets ist der Niederrhein“, sagte Thesing. Geliefert werde aber auch in den Raum Viersen, nach Heinsberg, ins Münsterland, Sauerland oder in die Eifel. Auch mit der Versuchsanstalt Haus Riswick in Kleve-Kellen arbeitet Thesing zusammen.

Sebastian Hense erkundigte sich, ob in Rees-Haffen ausgebildet werde. „Wir bilden in der Verfahrenstechnologie aus“, so Thesing, Auszubildende habe man aktuell jedoch leider nicht gefunden. Ihr Vater Hugo Thesing sprach ein weiteres Problem an: „Es gibt für uns keine Ladestelle am Wasser.“ Eine einmal bestehende Löschstelle sei zurückgebaut worden. „Jetzt ist es für uns unmöglich, einen Anschluss ans Wasser zu bekommen“, bedauerte er.

Beim Thema Nachhaltigkeit will man bei Thesing eine Führungsrolle übernehmen. Als Stichworte nannte die Geschäftsführerin unter anderem die Zusammensetzung der Futtermittel, die verantwortungsvolle Beschaffung von Soja und Palmöl und Transportwege. „Wir sparen hier im Werk rund zwei Prozent Primärenergie pro Jahr ein“, sagte Thesing. Hier werde und müsse man weiterarbeiten. So kommt in Kürze eine PV-Anlage mit einer Leistung von 440 Kilowatt peak auf die Firmendächer. „Wir haben unseren Stromverbrauch in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesenkt.“ ForFarmers Thesing verbraucht für seine Produktion rund 22.000 Kilowattstunden Strom – pro Tag.

Einblicke in konkrete Produktionsabläufe erhielten die Politikerinnen und Politiker bei der anschließenden, sehr interessanten Betriebsbesichtigung mit Werksleiter Andreas Heisters.

Beitrag drucken
Anzeige