Anne-Kathrin Lehmann (v.l., Gemeindecaritas), Andrea Schaffeld (Mittagstisch), Jennifer Sinell (Sozialberatung), Heinz Daams (Vinzenzkonferenz), Rita Fergen (Fachbereichsleitung Soziale Hilfen), Pfarrer Bernd de Baey und Ulrich Bergmann (Vinzenzkonferenz) sind in Emmerich für Menschen in Not da (Foto: privat)
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Emmerich am Rhein. Die katholische Kirchengemeinde St. Christophorus finanziert weitere zehn Stunden Sozialberatung im neuen Caritas-Beratungszentrum am Neuen Steinweg in Emmerich. Die verschiedenen kirchlichen Akteure wollen zudem ihre Zusammenarbeit für Menschen in Not intensivieren. 

Die Sozial- und Flüchtlingsberatung der Caritas in Emmerich am Rhein verzeichnete im vergangenen Jahr mehr als 700 persönliche Beratungskontakte. Genauer gesagt suchten fast 300 Familien die Flüchtlingsberatung und etwas mehr als 100 Familien die Sozialberatung auf. 110 davon waren zum ersten Mal vor Ort. „Und es werden bestimmt nicht weniger werden“, sagt Rita Fergen, Fachbereichsleiterin Soziale Hilfen. „Denn durch unser neues, sehr zentral gelegenes und gut sichtbares Beratungszentrum am Neuen Steinweg finden immer mehr Menschen in Not den Weg zu uns.“

Umso erfreuter ist Rita Fergen auch, dass die Sozialberatung in Emmerich seit gut einem Monat personell verstärkt werden konnte. Denn neben Stefanie Reinders, die dort seit geraumer Zeit Sozial- und Flüchtlingsberatung anbietet, ist nun auch Diplom-Sozialpädagogin Jennifer Sinell für die Rat- und Hilfesuchenden da. Die Finanzierung der zusätzlichen Stelle wird von der katholischen Kirchengemeinde St. Christophorus übernommen. Bislang übernahm ausschließlich die Stadt Emmerich die Kosten für die Sozial- und Flüchtlingsberatung.

„Durch die neue Gemeindestruktur, durch Corona und natürlich auch aufgrund von altersbedingtem Ausscheiden sind viele Caritas-Strukturen bei uns weggefallen. Die soziale Not ist jedoch weiterhin da“, sagt Pfarrer Bernd de Baey. Aus diesem Grunde sei er auch auf die verbandliche Caritas zugegangen. „So können wir gemeinsam die sozialen Nöte in der Stadt gut abfedern.“

Apropos gemeinsam: Die verschiedenen kirchlichen Akteure wollen ihre Zusammenarbeit für Menschen in Not intensivieren. Dazu hat es bereits ein erstes Austauschtreffen im Caritas-Beratungszentrum am Neuen Steinweg gegeben. Neben Vertreterinnen der Caritas waren auch Andrea Schaffeld (Mittagstisch) und Heinz Daams sowie Ulrich Bergmann (beide Vinzenzkonferenz) zugegen. Erstes Ergebnis: Damit sich der bürokratische Aufwand reduziert, soll die Ausgabe der Lebensmittelgutscheine neu geregelt werden.

Info – das soziale Auffangnetz der kirchlichen Akteure in Emmerich

Sozial- und Flüchtlingsberatung: Die Caritas Kleve bietet alle zwei Wochen montags von 9 bis 13 Uhr, dienstags und mittwochs von 8 bis 16 Uhr, donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr Sozial- und Flüchtlingsberatung im neuen Beratungszentrum in Emmerich am Rhein, Neuer Steinweg 29, an. Es wird um Terminvereinbarung unter 02822 97799-40 gebeten.

Mittagstisch und Lebensmittelausgabe: Im Pfarrheim St. Aldegundis am Hottomannsdeich 2 werden dienstags und freitags von 11 bis ca. 13 Uhr Lebensmittel ausgegeben. Samstags ab 11 Uhr bietet das Team auch einen Mittagstisch an.

Sprechstunden für Menschen in Not: Jeden Montag von 10 bis 11 Uhr bietet die Vinzenzkonferenz St. Aldegundis Sprechstunden für Menschen in Not im Familienbüro Ebkes an der Steinstraße 10 in Emmerich am Rhein an.

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