Dr. Stefan Schickel, Chefarzt der Klinik für Kardiologie (Foto: privat)
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Moers. Das Herz ist zuverlässig wie ein Uhrwerk – gewissenhaft versieht es ein Leben lang seinen Dienst und schlägt so über 2 Milliarden Mal in einem Menschenleben.

„Dennoch kann es durch Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) aus dem Takt geraten. Eine der häufigsten Arrhythmien ist das Vorhofflimmern, über 1,8 Millionen Menschen in Deutschland leiden darunter, teilweise noch unentdeckt und dies kann ernste Folgen haben: Schlaganfall oder auch Entwicklung einer Herzschwäche. Mit zunehmendem Lebensalter steigt das Risiko für Vorhofflimmern“, erklärt Dr. Stefan Schickel, Chefarzt der kardiologischen Klinik am Moerser St. Josef Krankenhaus und nennt auch die Symptome: „Herzklopfen, Herzstolpern, aber auch neu aufgetretene Leistungsschwäche, Luftnot, Brustschmerzen, Schwindel oder Bewusstlosigkeit.“

Häufigste Ursachen sind Bluthochdruck, Koronare Herzkrankheit, Herzklappenfehler, verstärkter Alkoholkonsum, aber auch z.B. eine Überfunktion der Schilddrüse.

Das Vorhofflimmern kann wie auch andere Herzrhythmusstörungen sicher im EKG und Langzeit-EKG, aber auch mittels Puls-Selbstmessung oder mit einer moderne Smart-Watch nachgewiesen werden.

Ein wichtiger Aspekt in der Behandlung des Vorhofflimmerns ist bei den meisten betroffenen Patienten die Einleitung einer blutverdünnenden Therapie zur Verhinderung von Embolien und Schlaganfällen.

„Das Herz kann auch durch andere Herzrhythmusstörungen aus dem Takt geraten“, so der Kardiologe, „Durch eine kardiologische Untersuchung, die Aufzeichnung im EKG oder Langzeit-EKG kann der/die Kardiologe/in beurteilen, ob es sich um harmlose oder bedrohliche Arrhythmien handelt und ggfs. weitere Maßnahmen wie elektrophysiologische Untersuchung, Herzkatheteruntersuchung oder Herzschrittmacherimplantation veranlassen.“

Herzklappen sind die Ventile des Herzmotors. Durch Entwicklung einer Undichtigkeit oder Verengung dieser Klappenventile kann das Herz ernsthaft in der Funktion beeinträchtigt werden. Zeichen einer Fehlfunktion der Herzklappen sind Entwicklung einer Belastungsluftnot, einer Angina pectoris, von Herzrhythmusstörungen oder auch Beinödemen oder einer Bewusstlosigkeit. Heutzutage stehen viele interventionelle und moderne operative Methoden zur Behandlung von Herzklappenerkrankungen zur Verfügung

Über die Symptome, die Diagnostik und Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Herzklappenerkrankungen informiert Dr. Stefan Schickel am Donnerstag, 20. April 2023 in der Zeit von 16:00 bis 17:30 Uhr. Eine vorherige Anmeldung zu dieser kostenlosen Veranstaltung ist nicht erforderlich.

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