Rees. In der Stadtbücherei Rees stellte der Schriftsteller Horst Eckert jetzt seinen neuen Roman „Die Macht der Wölfe“ vor. Das Buch war erst eine Woche zuvor erschienen, hat aber bereits wegen seines brisanten Themas große Aufmerksamkeit erregt. In seinem neuen Thriller greift der in Düsseldorf lebende Eckert die Themen Rechtsextremismus und rechter Populismus auf. „Die zahlreichen Krisen und Bedrohungen führten mit dazu, dass in Italien, Frankreich und selbst im liberalen Schweden rechtsnationalistische, ja neofaschistische Parteien großen politischen Einfluss gewonnen haben“, erläuterte der Autor. „Die Macht der Wölfe“ ist bereits Eckerts 19. Roman und der vierte Band der „Vincent und Melia“-Reihe, die sich um zwei Düsseldorfer Kripobeamte dreht. Kann es auch in Deutschland passieren, dass Rechtspopulismus und Nationalismus wieder die Politik bestimmen? Diese Gedanken flossen in Eckerts neuen Thriller ein, in dem ein von einem Oligarchen finanzierter neuer TV-Sender mit einer Mischung aus Fake News und Populismus zunehmend Bedeutung erlangt. Eckert, der selbst lange Jahre als Journalist gearbeitet hat, führt dieses Szenario in seinem Buch weiter aus. Die Hintermänner des rechtspopulistischen TV-Senders gründen eine neue Partei, die erheblich mit russischem Geld unterstützt wird.
Da sie dabei im wahrsten Sinne auch über Leichen gehen, kommt die Kripo ins Spiel, doch Eckert sagte schmunzelnd: „Ich werde ihnen alle Fragen beantworten, doch nicht verraten, wer der Mörder ist“. Die Zuhörer verfolgten interessiert die Lesung und den Erläuterungen des Autors, wie er zu seinem Buch recherchiert hat. Die nächste Krimilesung in der Stadtbücherei Rees findet bereits am 3. Mai statt, wenn der in Kerken lebende Autor und Polizist Klaus Stickelbroeck aus seinen Romanen vorliest.