(Foto: Daniel Koke)
Anzeige

Duisburg. Mit dem Ziel des Erwerbs, der Errichtung und der Verwaltung von Immobilien aller Art hat die Sparkasse Duisburg zwei Gesellschaften gegründet.

Eigene regionale Immobilieninvestments sind relativ neu im Geschäftsmodell der Sparkassen. „Wir haben entschieden, diese Handlungsfelder durch die Gründung der Sparkasse Duisburg Immobilien GmbH (SDI) und Sparkasse Duisburg Wohnimmobilien GmbH (SDW) als 100%ige Töchter, weiter voranzutreiben“, erläutert Dr. Joachim Bonn, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg.

Christian Luley, Geschäftsführer der beiden Immobiliengesellschaften, führt aus: „Die Immobiliengesellschaften fokussieren sich darauf, Immobilien als Kapitalanlagen in Form von Direktkäufen zu erwerben, um aus den Mieteinnahmen nachhaltige Erträge zu generieren, aber gerade auch um einen sichtbaren Beitrag zur Wohnraumförderung sowie einen gesellschaftlichen Beitrag für Duisburg und Kamp-Lintfort zu leisten.“

Hierbei sollen alle Projekte nach betriebswirtschaftlichen Kriterien geeignet sein und eine dem Risiko angemessene Rendite erwarten lassen. Durch die neuen Gesellschaften soll die Dynamik sichtbarer Baufortschritte (quantitativ und qualitativ) in Duisburg und Kamp-Lintfort spürbar erhöht werden.

Das erste schlüsselfertige Projekt der SDI ist die Kita „Am alten Angerbach“. Die Kita wurde von der GEBAG errichtet und nun an die SDI übergeben. Das zweigeschossige Gebäude wurde angrenzend an die zentrale Grünachse errichtet. Mit über 700 Quadratmetern Fläche plus Außenbereich von 1.500 Quadratmetern ist die Kita ausgerichtet für 5 Kindergartengruppen (4 Gruppen mit jeweils rd. 20 Kindern und 1 Gruppe mit 12 Kindern, d. h. insgesamt rd. 90 Kinder) und bietet einen gehobenen Standard. Hierbei ist die interessante und für Kinder abwechslungsreiche Architektur mit unterschiedlich großen bzw. unterschiedlich angeordneten Fenstern sowie der sehr große Kinderspielplatz hervorzuheben. „Das ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Investition in die Zukunft“, betont Dr. Bonn mit Blick auf die spielenden Kinder. Mieter ist die Stadt Duisburg (bzw. IMD) und Betreiber ist das Jugendamt der Stadt Duisburg.

GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer erläutert: „Das Gebäude wurde mit einer hinterlüfteten Holzfassade errichtet, d. h. die äußere Fassade, die dem Witterungsschutz dient, wurde nicht direkt auf das Mauerwerk aufgebracht, sondern auf eine Unterkonstruktion montiert.“ „Dadurch sind die Dämmung des Gebäudes und die äußere Gebäudehülle konstruktiv voneinander getrennt. Zwischen den beiden Schichten entsteht so ein ‚Hinterlüftungsraum‘, durch den die Feuchtigkeit im Bauwerk selbst leichter abgeführt werden kann“, ergänzt Ralf Lützenrath, Bereichsleiter Planen und Bauen bei der GEBAG. Die Kita ist damit ein Hybridgebäude, das Holz- und Massivbauweise miteinander verbindet. Die Holzstruktur der Fassade wird optisch durch eine wetterresistente Behandlung des natürlichen Baustoffs sichtbar bleiben.

Die Kita wurde zudem mit einem Gründach ausgestattet. „Auch der Kita-Neubau folgt hier dem Konzept der ‚wassersensiblen Stadt‘, das für das gesamte Neubaugebiet maßgeblich ist“, erklärt Ralf Lützenrath. „Niederschlagswasser versickert und verdunstet so direkt in der Vegetation und dem unterliegenden Substrat auf der Dachfläche. So leisten Gründächer auch einen direkten Beitrag zum Klimaschutz: Gründächer speichern Wasser, binden Staub und heizen sich auch an heißen Sommertagen, wie wir sie in den letzten Jahren immer wieder erlebt haben, kaum auf. So können wir für eine Klimaregulierung direkt im Quartier sorgen.“

Direkt neben den Kita-Bauten wurde ein Blockheizkraftwerk errichtet, das Ende 2021 in Betrieb genommen wurde. Das Kraftwerk versorgt den ersten und zweiten Bauabschnitt im Neubaugebiet mit Energie. Die Optik des Kraftwerks, das ebenfalls in einer boxenartigen Kubatur errichtet wird, ist dabei eine unmittelbare Fortführung der Architektur der Kindertagesstätte. So wirken beide Baukörper miteinander verbunden und bilden eine Einheit. Die GEBAG hat die Gebäudehülle errichtet und das Gebäude im Anschluss an die DVV verkauft.

Die Planung des Neubaus stammt vom Essener Architekturbüro Koschany & Zimmer Architekten.

Im Baugebiet „Am Alten Angerbach“ in Huckingen, im Süden Duisburgs, entstehen auf rund 170.000 Quadratmetern rund 300 neue Wohneinheiten. Aktuell errichten auf der Fläche außerdem Investoren und private Bauherren Ein- und Mehrfamilienhäuser.

Beitrag drucken
Anzeige