Enthüllten das Namensschild Budafok-Park: (v.r.) Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Bezirksbürgermeister Jochen Reeh-Schall und Bürgermeister Ferenc Karsay aus Budafok-Teteny (Foto: Sascha Engst/Bundesstadt Bonn)
Anzeigen

Bonn. Im Rahmen eines Kinder- und Familienfestes ist die neu gestaltete Grünfläche am Windeckbunker in der Budapester Straße am Samstag, 6. Mai 2023, offiziell in „Budafok-Park“ benannt und feierlich eröffnet worden. Der Name geht zurück auf die Partnerschaft des Stadtbezirks Bonn mit dem Stadtbezirk Budafok der ungarischen Hauptstadt Budapest.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner enthüllte das Namensschild gemeinsam mit Bonns Bezirksbürgermeister Jochen Reeh-Schall und Bürgermeister Ferenc Karsay aus Budafok-Teteny. Karsay reiste für diesen Anlass eigens mit einer kleinen Delegation aus Ungarn an. Für die Einweihungsfeier organisierte das neue Innenstadt-Management auf der Spielfläche ein buntes Programm für Kinder und Familien.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner sagte: „Ich freue mich sehr, dass an dieser bislang eher unscheinbaren Stelle mitten in der Innenstadt ein kleines, aber sehr schönes, grünes Paradies entstanden ist. Der Budafok-Park ist ein attraktiver Aufenthaltsort für alle Generationen geworden. Kleine Pocket-Parks wie dieser sind zudem besonders wichtig für die Klimaanpassung in der Stadt: Die gepflanzten Bäume bieten Schatten und das neue Wasserspiel lädt zur Abkühlung an heißen Sommertagen ein.“

„Es ist ein herzerwärmendes Gefühl, dass dieser wunderschöne Park nach unserer kleinen Stadt benannt wurde. Ich fühle mich geehrt, die Arbeit meiner Vorgänger fortzusetzen und mit Ihnen das neueste Symbol unserer Zusammenarbeit zu feiern“, freute sich der Budafoker Bürgermeister Karsay. Sein Bonner Amtskollege Reh-Schall ergänzte: „Partnerschaften müssen in der Stadt sichtbar sein. Wie kann das besser geschehen als über die Benennung von Straßen und Plätzen?“

Grüne Oase in der City und Platz für alle Generationen

Seit dem ersten Spatenstich im Dezember 2021 hat das Amt für Umwelt und Stadtgrün die Grünfläche komplett neugestalten lassen: Ein Spielplatz mit einer großen Kletteranlage, einer Doppelschaukel sowie einem Sandkran neben der Kinderbuchhandlung bringen Leben in den Park. Das kleine Fontänenfeld ist eine weitere Attraktion und stand weit oben auf der Wunschliste der Bürger*innen, die vor Baubeginn im Rahmen der Online-Beteiligung ihre Ideen eingebracht hatten.

Auf der zentralen Grünfläche sind robuste Liegen sowie eine Hängematte zum entspannten Verweilen aufgestellt worden. Rund um die grüne Mitte wurden außerdem blütenreiche Staudenbeete angelegt sowie 14 neue Bäume gepflanzt. Ausgewählt wurden Bäume, die mit den sich verändernden klimatischen Bedingungen gut zurechtkommen und die Nahrung für Insekten liefern. Unter den neu gepflanzten Bäumen ist auch eine ungarische Eiche – als Klimabaum und Zeichen der Städtefreundschaft zwischen Bonn und Budapest. Insgesamt gibt es in dem Areal jetzt mehr Grün und weniger versiegelte Fläche.

Archäologische Baubegleitung durch das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege

Weil die Grünanlage auf der ehemaligen Heinrichsbastion liegt, welche bis 1664 von Kurfürst Maximilian Heinrich als Teil des Festungsrings um Bonn erbaut wurde, hat das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland die Bauarbeiten eng begleitet. Dabei wurden zahlreiche archäologische Zeugnisse aus den letzten 500 Jahren Stadtgeschichte aufgedeckt.

Aufgefundene historische Mauern und Scherben aus der Zeit des 16. bis 18 Jahrhunderts und der Luftschutzstollen wurden kartiert und wieder mit Boden bedeckt. Sie verbleiben als Bodendenkmale in der Erde. Die Planung wurde dementsprechend angepasst, zum Beispiel wurde das Gelände zum Schutz der Denkmale in Teilbereichen bis zu 30 Zentimeter höher als ursprünglich geplant angelegt.

Die Baukosten für die Neugestaltung der Grünfläche betrugen insgesamt rund eine Million Euro, davon wurden rund 660.000 Euro über Bundes- und Landesmittel im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“ gefördert.

Masterplan „Innere Stadt“

Der Budafok-Park ist das erste Bauprojekt aus dem Masterplan „Innere Stadt 2.0“, dem Programm für die Entwicklung der Innenstadt in den kommenden Jahren. Begleitet wird dieser Prozess durch das Innenstadt-Management, welches seit März im angrenzenden früheren Kirchenpavillon untergebracht ist und dort mit seinen Mitarbeitenden für alle Interessierten ansprechbar ist – egal ob sie in der Innenstadt wohnen, arbeiten, ihre Freizeit verbringen oder selbst ein Geschäft oder Lokal betreiben. Die Kontaktdaten des Innenstadt-Managements sind: Telefon: 0176 – 25789405, E-Mail info@innenstadt-management-bonn.de;. Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und zur Terminvereinbarung gibt es online unter https://innenstadt-management-bonn.de/

In der zweiten Jahreshälfte soll die Umgestaltung der Budapester Straße als Eingangsbereich zur Innenstadt beginnen. Dabei werden auch Baumrigolen erstellt und wichtige Teile des Straßenraums für die Klimaanpassung entsiegelt.

Zusätzliche Informationen zu weiteren Maßnahmen im Rahmen des Masterplans „Innere Stadt“ gibt es im Internet unter: www.bonn.de/masterplan-innere-stadt.

Beitrag drucken
Anzeige