Jana Willing erzielte sechs Tore für den TuS Lintfort, konnte aber die Niederlage nicht verhindern (Foto: privat)
Anzeigen

Kamp-Lintfort. „Dass die Schiedsrichter das Spiel mit dem letzten Pfiff zugunsten der Gäste entscheiden, haben meine Spielerinnen nicht verdient“, schimpfte eine aufgebrachte Trainerin der Gastgeberinnen direkt nach dem Abpfiff. Bettina Grenz-Klein ärgerte sich über einen Strafwurfpfiff in der letzten Sekunde. „Die Unparteiischen müssen wissen, dass sie mit diesem Pfiff das Spiel entscheiden. Das muss dann für mich eine klare Aktion sein. Ähnliche Aktionen auf beiden Seiten wurden vorher reihenweise laufen gelassen, wenn die Torhüterinnen den Ball halten“, ärgerte sich Grenz-Klein.

Die Stimmung in der Eyller Halle hatte den Siedepunkt erreicht, als Mariel Wulf in der letzten Spielminute den 29-29 Ausgleich erzielt hatte. Lintfort hatte nach einem klaren Rückstand das Spiel gedreht und den verdienten Ausgleich geschafft. In der letzten Sekunde kam dann die Kreisspielerin der Gäste zum Wurf, Laura Graef hielt und dann gab es den Strafwurf.

Zuvor hatten die Zuschauer eine zerfahrene Partie gesehen, die in der ersten Halbzeit völlig ausgeglichen und eng verlaufen war. Beim 14-15 war aus Sicht der Lintforterinnen noch alles drin. Nach der Pause zeigte Regensburg die reifere Leistung, minimierte seine Fehler und ging verdient mit 20-15 in Führung. Allein Franziska Peter und Annika Bissel erzielte jeweils zehn Tore. „Die beiden haben wir einfach nicht in den Griff bekommen. Vielleicht ist Manuel Neuer ja auch ein Handballgott“, fragte Bettina Grenz-Klein nach dem Spiel. Neuer weilte in der Halle und konnte die herausragende Leistung von Annika Bissel bewundern. „Dass er so viele Autogramme gegeben hat, finde ich toll. Die vielen Kinder hatten unglaublich Spaß“, freute sich Grenz-Klein über den Andrang auf der Tribüne.

Aber auch die Handballfans kamen beim spannungsgeladenen Spiel auf ihre Kosten und sahen ein bis zur letzten Sekunde dramatisches Zweitligaspiel.

Beitrag drucken
Anzeige