Oberbürgermeister Marc Buchholz würdigte in seinem Grußwort die Arbeit der DLRG vor Ort (Foto: Stefan Mülders)
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Mülheim an der Ruhr. Im Beisein zahlreicher Aktiver, Politik, Verwaltung und befreundeten Hilfsorganisationen ging ein lange zurückliegender Wunsch in Erfüllung. Die Fahrzeuge stehen nun sicher und jederzeit einsatzbereit.

Ende April konnten sich die Mitglieder des DLRG-Bezirks Mülheim a.d. Ruhr einen langen gehegten Wunsch erfüllen. Im Beisein von rund 130 geladenen Gästen und bei allerbestem Frühlingswetter weihten die Wasserretter feierlich ihre neue Fahrzeughalle ein. Die Idee zum Projekt entstand erstmals bereits vor rund 25 Jahren, musste aber unter anderem aufgrund fehlender Finanzierung zunächst verworfen werden. Neu aufgenommen wurden die Planungen dazu im Jahr 2015.

Bezirksleiterin Frauke Jerabeck begrüßte zunächst die anwesenden Gäste und erwähnte besonders unter anderem den Oberbürgermeister Marc Buchholz, die Vertreter aus Politik und Verwaltung, den Präsidenten des DLRG-Landesverbandes Nordrhein, Stefan Albrecht, und die Vertreterinnen und Vertreter der befreundeten Hilfsorganisationen. Sie erläuterte den Werdegang der Planungen zur neuen Fahrzeughalle und die Hürden, die auf dem Weg bis hierhin genommen werden mussten.

Nachdem über mehrere Jahre hinweg die Finanzierung nicht zu realisieren war, konnte 2022 nach rund sechs Jahren konkreter Planungen endlich mit den Bauarbeiten begonnen werden. Inzwischen hatte die Corona-Pandemie ihre wirtschaftlichen Auswirkungen gezeigt und wenige Wochen nach dem Spatenstich sorgte der Krieg in der Ukraine für eine notwendige Neuberechnung der Finanzierungspläne.

„Inklusive der Nacharbeiten wie Außenbeschriftung und Anbindung mussten wir statt der ursprünglich geplanten 12.000 Euro unsere Eigenmittel für das Projekt auf letztendlich 50.000 Euro erhöhen“, sagt Frauke Jerabeck. Nun sei man aber sehr froh, dass das Bauvorhaben erfolgreich abgeschlossen und die Fahrzeuge des Bezirks damit ein neues Zuhause gefunden haben. „Bei allen Einsätzen, für die wir die Einsatzfahrzeuge benötigen, zum Beispiel zum Entenfang, in die Nähe der Müga oder den toten Ruhrarm, sind wir jetzt zirka fünf bis zehn Minuten eher an einer Einsatzstelle.“ Denn die Fahrzeuge seien in der Halle bereits abfahrbereit vorbereitet und müssten nicht mehr im akuten Einsatzfall aufwändig am abschüssigen Gelände gedreht und angekoppelt werden.

Oberbürgermeister Marc Buchholz stellte in seinem Grußwort die Bedeutung der DLRG für Mülheim heraus. Er erinnerte sich an den Spatenstrich bei deutlich weniger gutem Wetter: „Damals konnten wir uns noch nicht so ganz vorstellen, wie diese Halle aussehen würde. Ich muss sagen, sie fügt sich perfekt in das Gesamtbild des gesamten Geländes hier an der Ruhr ein.“

Dank der neuen Fahrzeughalle wird die Mülheimer DLRG in Zukunft einen Teil ihrer Wartungs- und Instandhaltungskosten sparen können. Sie schützt die Einsatzfahrzeuge vor wetterbedingten Einflüssen und durch Tiere bedingte Schädigungen. Zur Finanzierung haben in erheblichem Maße unter anderem Fördermittel der Städtischen Beihilfe, der Leohnhard-Stinnes-Stiftung, der Strukturförderung des DLRG-Bundesverbandes und DLRG-Landesverbandes Nordrhein sowie Preisnachlässe und Spenden der am Bau beteiligten Firmen beigetragen.

„Es ist ein tolles Gefühl, zu wissen, dass Personen, Firmen und Stiftungen hinter einem stehen und uns unterstützen. Ohne diese Unterstützung wäre der Bau dieser Fahrzeughalle für uns als Verein – alleine aus Vereinsmitteln – nicht möglich gewesen“, sagt Frauke Jerabeck. Sie verwies allerdings auch auf Herausforderungen, die noch zu bewältigen sind – zum Beispiel lange Wartelisten für das Anfängerschwimmen oder die weiter ausstehende Ersatzbeschaffung für das Rettungsboot „Klacki“, das im Einsatz beim Starkregenereignis 2021 einen irreparablen Schaden genommen hatte.

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