Fröhliche Co-Piloten gingen mit erfahrenen Piloten des VfS Krefeld in die Luft (Foto: Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld)
Anzeigen

Krefeld. Fliegende Kinder: Der Verein für Segelflug Krefeld e.V. lud krebskranke Kinder zu einem Flugnachmittag auf den Egelsberg

„Das Witzigste war, als wir oben geflogen sind und unter uns die Autos auf der Autobahn im Stau steckten“, lachte Judith nach ihrem Rundflug mit einem Motorflugzeug. Wie sie erlebten neun weitere Kinder, die sich nach einer Krebserkrankung in der Nachsorge befinden, ihre Geschwister und Begleiter unvergessliche Stunden auf dem Flugplatz Egelsberg. Der Verein für Segelflug Krefeld (VfS) hatte den Förderverein zugunsten krebskranker Kinder zum vierten Mal eingeladen.

Der Duft von Kaffee und frisch gebackenen Waffeln, das Ploppen von Limoflaschen und fröhliches Kinderlachen erfüllten den Hangar. Neben Segelfliegern und Motorflugzeugen tummelten sich Kinder und Eltern am Kuchenbüffet, und Jugendliche des Segelflugvereins betreuten einen Mal- und einen Schminktisch. Auf der großen Wiese des Flugfeldes durften die Kinder auf einem Trecker, in einem Golfcart oder einem Motorrad mit Beiwagen mitfahren. Höhepunkt im wahrsten Wortsinn waren natürlich die Rundflüge mit drei Kleinflugzeugen, darunter einem Segelflieger.

Thomas Deckers vom VfS Krefeld hatte wieder sichtlich Spaß an der Organisation dieses Nachmittags: „Wir genießen es einfach, den Kindern ein bisschen Abwechslung in ihrem doch oftmals anstrengenden Krebsnachsorgeprogramm zu bieten.“ Auch eine Handvoll junger Vereinsmitglieder hatte sich auf den Tag gefreut. Lisa bringt es so auf den Punkt: „Ich war in den letzten Jahren immer dabei und kenne einige Kinder schon.“ Sie hat sogar einmal ein Praktikum in der Krefelder Kinderklinik im Helios Klinikum gemacht. Deshalb versteht sie die Sorgen und Ängste der Kinder auch gut.

An diesem Tag war bei den Kindern von Angst nichts zu spüren, im Gegenteil: Alle freuten sich auf ihre Rundflüge mit erfahrenen Piloten. Pilot Martin hatte für jeden vor dem Start den ultimativen Tipp gegen Übelkeit: „Rausgucken.“ Das funktionierte, und alle kamen völlig geflasht zurück. Manche erlebten sogar einen Flug durch Regenwolken.

Als Dankeschön überreichte Barbara Stüben, Leiterin des Psychosozialen Dienstes am Helios Klinikum Krefeld, den Gastgebern ein selbstgemaltes Bild mit einem Herz und betonte: „Die Segelflieger haben bewiesen, dass Helfen für sie eine Herzenssache ist. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken.“

Beitrag drucken
Anzeige