Führung für sehbehinderte und blinde Menschen im MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln zu Piet Mondrian, Tableau I (Lithografie), 1928 mit Tastobjekt (Foto: TobiasVollmer.de)
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Köln. Bei lebendigen Führungen, die der Museumsdienst Köln gemeinsam mit drei Museen am Dienstag, 6. Juni 2023, dem Tag der Menschen mit Sehbehinderung, anbietet, können sehbehinderte Besucher*innen und ihre Freund*innen Kunst und Kultur auf anderen Wegen entdecken: Zum Beispiel lädt eine Online-Führung ausgehend von einer ausführlichen Beschreibung von Kunstwerken des Barock zum spontanen Austausch. In zwei Museen sind die Teilnehmer*innen eingeladen, Kunstwerke vor Ort durch Ertasten selbst zu entdecken. Ziel der gemeinsamen Entdeckungsreisen ist nicht die trockene Wissensvermittlung, sondern das anregende gemeinsame Erlebnis. Alle Führungen sind kostenlos, Teilnehmer*innen zahlen vor Ort nur den Eintritt ins Museum. Da die Plätze begrenzt sind, wird um Anmeldung bis Sonntag, 4. Juni 2023, gebeten – entweder über das Portal www.museen.koeln oder telefonisch, dienstags bis freitags von 9 bis12 Uhr, donnerstags auch von 13 bis 15 Uhr, unter der Rufnummer 0221/221-32563.

Alle drei Führungen finden unter der Woche am späteren Nachmittag statt, um auch Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen. Das MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln, bietet ab 16 Uhr eine Führung mit Hands-on-Material zum Thema „Der Rot-Blau-Stuhl und die Primärfarben bei „De Stijl“ an. Dabei dreht sich alles um die Frage „Wie wird ein Lehnstuhl zur Stilikone?“ Bei einer Entdeckungstour in die Design-Ausstellung lernen die Teilnehmenden die Ideen des Designers Gerrit Thomas Rietveld kennen und ertasten die Besonderheit des „kartesischen Knotens“. Das Tastmodell des „Tableau I“ von Piet Mondrian macht es möglich, durch unterschiedliche Oberflächen ein Farbschema nachzuempfinden.

Das Museum Schnütgen lädt von 16 bis 17.30 Uhr ein zu einer Führung zum Thema „Spurensuche Mittelalter: Highlights des Museums Schnütgen“. Wie hört und fühlt sich „Mittelalter“ im Museum Schnütgen an? Die Teilnehmer*innen können zum Beispiel Figuren an einem mittelalterlichen Taufbecken ertasten, die spezielle Akustik in der Cäcilienkirche hören und christliche Motive der farbigen Glasfenster wahrnehmen.

Ebenfalls von 16 bis 17.30 Uhr bietet das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud eine Online-Führung zum Thema „Der intensive Blick auf die Malkunst Alter Meister“ an.

Interessierte können ausgewählte Kunstwerke des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud durch das Hineinzoomen in hochaufgelöste Details und eine eingehende und sensitive Beschreibung in Worten gemeinsam entdecken. Die Online-Führung bietet nicht nur Menschen mit Sehbehinderungen einfühlsame Zugänge zur Kunst der Malerei. Sie ist ein faszinierendes Erlebnis für alle Teilnehmer*innen.

Nähere Informationen zu den Angeboten am Tag der der Menschen mit Sehbehinderung gibt es im Veranstaltungskalender auf dem Portal und dort unter dem 6. Juni 2023: www.museenkoeln.de/portal/Veranstaltungskalender

Ständige Angebote der städtischen Museen für Menschen mit Sehbehinderung

Jeden ersten Freitag im Monat bietet der Museumsdienst zusammen mit einem Museum der Stadt Köln nachmittags ein Angebot für sehbehinderte Besucher*innen und ihre Freund*innen an. Nähere Informationen erhalten Interessierte auf der Seite www.museenkoeln.de/portal/Veranstaltungskalender. Dort können Interessierte über die Suchmaske ganz gezielt nach allen verfügbaren Angeboten für Menschen mit Behinderung suchen.

Jeden dritten Freitag im Monat, jeweils von 16 bis 17.30 Uhr findet im Museum Ludwig eine Führung in der Reihe „Über Worte zu Bildern“ statt.

Interessierte Gruppen können beim Museumsdienst Köln auch individuell zu anderen Terminen Angebote für Menschen mit Sehbehinderung per E-Mail buchen: service.museumsdienst@stadt-koeln.de

Einen Überblick über alle Angebote für Menschen mit Behinderungen bietet die Seite www.museenkoeln.de/portal/Individuelle-Angebote-fuer-Behinderte

Die Museen der Stadt Köln sind für alle Besucher*innen ganz oder teilweise barrierefrei erschlossen. Menschen mit Beeinträchtigungen können in allen Museen Bildungs- und Vermittlungsprogramme wahrnehmen.

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