Dr. Jakob Johannes Koch (Foto: Nele Schrödinger)
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Düsseldorf. Ein Winnetou-Kinderbuch wird wegen „Verharmlosung des Kolonialismus“ geshitstormt, der Verlag nimmt es aus seinem Programm. Auf einer deutschen „Weltkunstschau“ wird ein Bild verhüllt und schließlich abgehängt, weil es „antisemitische Lesarten ermöglicht“. Eine Sängerin darf wegen ihrer Dreadlocks nicht öffentlich auftreten, denn es dürften „weiße Menschen keine Dreadlocks tragen“, so der Veranstalter.

Drei Beispiele aus zahlreichen ähnlichen Fällen, bei denen sich viele Menschen über „Cancel Culture“ empörten. Wann ist Canceln schädlich, wann ist es sogar geboten? Und: Gibt es sie denn überhaupt, die behauptete allgemeine Tendenz einer Lösch-, Verhinderungs- und Absage(un)kultur? Dr. Jakob Johannes Koch geht beim „mittwochgespräch“ am 7. Juni um 18 Uhr im Maxhaus, Schulstraße 11, der aktuellen Diskussion über „Cancel Culture“ sachlich auf den Grund. Sein Thema lautet: „Cancel Culture!? Über Kunstfreiheit und ihre Grenzen“. Dabei werden zahlreiche Beispiele aus Bildender Kunst, Literatur, Musik, Theater und Satire vorgestellt. Der Eintritt beträgt drei Euro pro Person.

→ Triggerwarnung: Zu Studienzwecken werden Bild- und Textbeispiele vorgestellt, die explizit oder implizit Nacktheit, Sexualität, Blut, Tod, körperliche und seelische Gewalt sowie Rassismus, Antisemitismus, Kolonialismus, Bodyshaming und weitere Diskriminierungsformen thematisieren.

 

Zum Referenten

Dr. Jakob Johannes Koch, Jahrgang 1969, studierte Theologie und Musik. Nach dem Studium folgte die Promotion im Fachbereich Kirchenmusik. Seit dem Jahr 2000 ist Dr. Koch Kulturreferent im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn. Hier hat er zahlreiche Projekte initiiert und begleitet, vor allem im Begegnungsfeld von Kirche und Religion, Kunst und Ästhetik.

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