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Rhein-Ruhr. Kleingärten sind noch lange nicht aus der Mode gekommen. Ganz im Gegenteil. Viele Menschen versuchen, einen Schrebergarten zu pachten. Wenn der Vertrag schließlich unterschrieben ist, kann die Gartenfläche nach eigenen Vorstellungen gestaltet werden. Ob Blumen, Kräuter- und Gemüsebeete, Sträucher oder eine Rasenfläche: Für die regelmäßige Pflege sind geeignete Gartenwerkzeuge erforderlich. Geräte mit Akku werden immer beliebter. Besonders für Kleingarten eignen sie sich sehr gut. Beim Kauf dieser Geräte lohnt es sich, mit Bedacht vorzugehen, damit sie möglichst lange halten.

Akku-betriebene Gartenwerkzeuge: Was ist beim Kauf zu beachten?
Online-Shops, Baumärkte und Discounter bieten die Geräte an und locken regelmäßig mit Sonderangeboten. Doch ein vermeintliches Schnäppchen kann leicht zu einem Fehlkauf werden. Mangelnde Leistungsfähigkeit und kurze Lebensdauer zählen zu den Hauptgründen, warum Käufer und Käuferinnen mit der Gerätewahl nicht zufrieden sind. Ein sorgfältiger Vergleich der einzelnen Modelle lohnt sich. Denn neben der Leistungsfähigkeit und der Funktionalität unterscheiden sie sich auch in der Ausstattung.

Tipp 1: Beim Kauf auf die Qualität achten
Es empfiehlt sich, vor dem Kauf genau hinzusehen. Bei preiswerten Gartengeräten scheint auf ersten Blick oft alles in Ordnung zu sein. Doch eine genaue Prüfung offenbart die Unterschiede zu hochwertigeren Geräten. Die Materialien sind weniger robust, die Einzelteile weniger stabil miteinander verbunden.

Da Gartenwerkzeuge im Betrieb kontinuierlich Vibrationen ausgesetzt sind, spielt die Verarbeitung für die Haltbarkeit eine ausschlaggebende Rolle. Grundsätzlich sollten nur Geräte mit Prüfzeichen gekauft werden. Das Sicherheitsrisiko von Billiggeräten ohne Siegel ist hoch. Es geht dabei nicht nur um die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer des Motors. Ein Brand, der durch einen unsachgemäß produzierten Akku entstehen kann, ist schwer zu löschen und stellt eine massive Gefährdung dar.

Tipp 2: Das richtige Gerät für die anfallenden Arbeiten kaufen
Vor dem Kauf ist eine genaue Analyse sinnvoll, welche Arbeiten im eigenen Garten anfallen. Danach lässt sich festlegen, welche Geräte zu kaufen sind und was diese leisten sollen. Bestimmte Gerätetypen sind für spezifische Arbeiten konstruiert. Selbst wenn sie sich an anderer Stelle einsetzen lassen, sind sie dafür nicht optimal geeignet.

Akku-betriebene Werkzeuge sollten nicht überlastet werden. Der Motor ist für eine bestimmte Leistung ausgelegt, und der Akku muss den Motor ausreichend lang mit Strom versorgen können. Wird der Motor regelmäßig zu stark beansprucht, verkürzt das seine Lebensdauer. Wenn die Kapazität des Akkus zu gering ist, reicht eine Aufladung nicht für die anfallenden Arbeiten aus. In diesem Fall muss er zwischendurch neu aufgeladen werden oder ein Ersatzakku vorhanden sein.

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Tipp 3: Die Gebrauchsanweisung genau lesen
Der Ratschlag, die Bedienungsanleitung genau zu studieren, klingt selbstverständlich. Schließlich muss sich jeder mit einem neuen Gerät vertraut machen. Doch es lohnt sich, bereits vor dem Kauf die Anleitung zu lesen, falls das möglich ist. Gebrauchsanweisungen werden von manchen Händlern auf den Produktseiten veröffentlicht. Außerdem gibt es Portale, die sie ins Internet stellen.  Eine sorgfältig zusammengestellte Dokumentation mit allen wichtigen Details weist auf einen Hersteller hin, der seine Produkte, seine Kunden und seine gesetzlichen Verpflichtungen ernst nimmt. Außerdem entscheidet die Verständlichkeit der Informationen darüber, ob das Gartengerät vorschriftsmäßig genutzt wird und nicht wegen versehentlicher Fehlbedienung Schaden nimmt.

Tipp 4: Den richtigen Motor wählen
Die elektrischen Motoren für Gartengeräte unterteilen sich in zwei Gruppen: Kohlebürsten-Motoren und bürstenlose Motoren. Gelegentlich sind auch die englischen Begriffe brushed und brushless zu finden. Motoren mit Bürsten sind preiswerter und zuverlässig. Sie werden in vielen Geräten und Werkzeugen mit elektrischem Motor verbaut. Der Name bezieht sich auf die Kohlebürsten, die eine elektrische Verbindung zwischen Rotor und Stator herstellen.

Aufgrund seiner Konstruktion benötigt der brushless oder bürstenlose Motor diese Bürsten nicht, wodurch er weniger Strom verbraucht und sich die Akkulaufzeit verlängert. Außerdem zeichnen sich diese Motoren durch eine längere Lebensdauer aus. Die Geräte mit bürstenlosen Motoren sind oft kompakter und handlicher, da der Motor weniger Platz benötigt.

Tipp 5: Den richtigen Akku wählen
Der wiederaufladbare Akku ist die Stromquelle für den Gerätemotor. Meistens handelt es sich um einen Lithium-Ionen-Akku. Dieser Akkutyp ist leistungsstark und weist eine geringe Selbstentladung auf. Kleinere Gartengeräte sind mit einem 18 V- oder einem 24-V-Akku ausgestattet, größere mit mindestens einem 36-V-Akku. Dieser Wert ist auf den Motor abgestimmt, der das Gerät antreibt. Eine wichtige Kennzahl ist die Batteriekapazität, die in Amperestunden (Ah) angegeben wird. Je höher die Kapazität ist, umso mehr Strom steht für die Arbeit zur Verfügung.

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Die meisten Hersteller geben eine Laufzeit für ihre Akkus an. Doch in der Praxis sind die Arbeitszeiten für eine Akku-Ladung oft kürzer. Das kann daran liegen, dass sich die Herstellerangabe auf die geringste Leistungsstufe des Geräts bezieht. Wird das Gerät mit voller Leistung betrieben, verkürzt sich die Zeitspanne. Ein Akku lässt sich nicht unbegrenzt nutzen. Die Lebensdauer wird in Ladezyklen berechnet und drückt aus, wie oft er vollständig ent- und wieder aufgeladen werden kann. Es rechnet sich, einen etwas teureren Akku mit einer hohen Lebensdauer zu wählen, weil das regelmäßige Erneuern billiger Akkus mit wenig Ladezyklen meist kostspieliger ist.

Tipp 6: Gartenwerkzeuge richtig pflegen
Die besten Gartengeräte können nicht lange ihre volle Leistung erbringen, wenn sie nicht richtig gepflegt werden. Regelmäßige Pflege und Wartung sorgen dafür, dass die Gartenwerkzeuge möglichst lange betriebsbereit bleiben. Eine sorgfältige Reinigung nach dem Gebrauch gehört dazu. Pflanzenteile, Erde und andere Verunreinigungen müssen entfernt werden, damit sie nicht festkleben und mobile Teile des Geräts behindern.

Ein Blick in die Gebrauchsanweisung zeigt, welche weiteren Wartungsarbeiten der Hersteller empfiehlt. Ebenso wichtig ist die richtige Lagerung. Ein Aufbewahrungsort, an dem sie in direkten Kontakt mit aggressiven Substanzen wie Dünge- oder Lösungsmitteln kommen, ist ungeeignet. Sind die Geräte längere Zeit nicht in Gebrauch, sollten sie vor Staub und Feuchtigkeit geschützt werden.

Tipp 7: Die Lebenszeit des Akkus optimieren
Der richtige Umgang mit dem Akku entscheidet über seine Lebensdauer. Sehr hohe und sehr tiefe Temperaturen verträgt er nicht. Deswegen sollte ein Akku-Gerät nicht im Schuppen aufbewahrt werden, in dem es im Sommer sehr heiß und im Winter kalt ist. Außerdem benötigt der Akku Schutz vor Feuchtigkeit. Das gilt sowohl für Nässe durch Regen als auch für zu hohe Luftfeuchtigkeit, die zu Kondenswasser führen kann.

Bei längerer Lagerung ist der Ladezustand wichtig. Akkus sollten teilweise geladen sein. Mit der Zeit entladen sie sich selbst, was zu einer schädlichen Tiefenentladung führen kann. In der Regel geben die Hersteller in der Bedienungsanleitung Hinweise für die optimalen Lagerungsbedingungen. Defekte Gartengeräte – was ist zu tun?
Wenn das Gartengerät defekt ist, stellt sich die Frage nach der Gewährleistung. Grundsätzlich haben Kunden und Kundinnen einen Anspruch darauf, dass die Ware die zugesicherten Eigenschaften hat und dass sie frei von Mängeln ist. Erster Ansprechpartner bei einer Reklamation ist der Händler. Doch auch der Hersteller steht in der Pflicht.

Ansprüche in Bezug auf Umtausch oder Reparatur bestehen nur über einen gewissen Zeitraum, deshalb ist es wichtig, Zahlungsbelege und Kaufquittungen aufzubewahren. Sie beweisen nicht nur, dass der Kauf bei einem bestimmten Händler erfolgt ist. Sie lassen auch erkennen, ob noch Gewährleistungspflichten bestehen.

Qualität und Pflege – wichtige Voraussetzungen für langlebige Gartenwerkzeuge
Es gibt gute Gründe, sich für Akku-betriebene Gartengeräte zu entscheiden. Sie sind leise, vergleichsweise leicht und benötigen keine fossilen Brennstoffe. Da sie ohne Kabel auskommen, lassen sie sich an jeder Stelle des Gartens einsetzen.

In Bezug auf die Funktionalität stehen sie den Geräten mit anderen Motortypen um nichts nach. Lediglich bei Arbeiten, die eine hohe Motorleistung über einen langen Zeitraum erfordern, ist ein Akku nicht die beste Option. Für kleinere Gärten und Schrebergärten eignet sich Akku-betriebenes Gartenwerkzeug ausgezeichnet. Eine gut überlegte Kaufentscheidung und sorgsamer Umgang sind die besten Voraussetzungen dafür, dass das Gerät der Wahl möglichst lange seinen Dienst verrichtet.

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