Pensionäre mit rund 370 Dienstjahren (Foto: Hauptzollamt Duisburg)
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Duisburg/Essen/Mülheim an der Ruhr/Oberhausen/Kreis Kleve/Kreis Wesel. Sie waren Bäcker, Schlosser, Eisenbahner und Dreher, bevor sie vor Jahren die Zollausbildung absolvierten. Die Rede ist von Zöllnern, die sich nach ihrer aktiven Dienstzeit regelmäßig in einer Pensionärsrunde beim Zollamt Straelen-Autobahn treffen. Die Pensionäre können mit über 370 Dienstjahren aufwarten und etliche Geschichten aus Ihrer Dienstzeit berichten.

Üblich war es zu damaliger Zeit, dass vorwiegend Männer nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung in die einjährige Ausbildung beim Zoll starteten. Die Ausbildung erfolgte damals noch geteilt nach Binnen- und Grenzzolldienst.

Rund 700 Deutsche Mark (DM) verdienten die Zöllner. Hinzu kamen Leistungen, wie z. B. 5 DM für die Nutzung des Privatfahrrads. Autos waren damals knapp, so wurde der Dienst an der Grenze auch schon mal mit dem eigenen Fahrrad oder mit dem eigenen Auto verrichtet. Später kamen dann Transporter von VW, Ford oder auch Hanomag als Dienstfahrzeuge dazu. Im Übrigen treffen sich die Pensionärinnen seit 2006 ebenfalls regelmäßig beim Zollamt Straelen-Autobahn.

“Die Personen haben sich in beiden Gruppen im Laufe der Zeit zum Teil geändert. Es kamen welche hinzu, andere blieben fern”, sagt Helmut Nostheide. “Es war und ist immer eine fröhliche, herzliche Stimmung bei den Treffen.” Diese Pensionärs-Treffen finden nicht nur beim Zollamt Straelen-Autobahn statt, auch aus anderen Aufgabenbereichen halten die Kollegen und Kolleginnen nach ihrer aktiven Dienstzeit Kontakt.

“Ich finde es schön, wenn sich die Kollegen und Kolleginnen über alte Zeiten austauschen können. Es hat sich heute im Vergleich zu damals aber ganz viel verändert”, sagt Anja Turloff-Galetzki, Pressesprecherin des Hauptzollamts Duisburg.

Die Anwärter erhalten in der Ausbildung heute 1.310 Euro im mittleren Dienst und 1.560 Euro im gehobenen Dienst. Das entspricht, unbeachtet der Inflation und dem Wechselkurs, dem Doppelten der damaligen Bezüge für ausgebildete Zöllner. Auch im Fuhrpark der Zollverwaltung hat sich einiges verändert. So stehen den Zöllner*innen heute gut motorisierte Streifenwagen, sowie verschiedene zivile Dienstfahrzeuge und besondere Einsatzfahrzeuge (z. B. der Scan Van) zur Verfügung. “Den Dienst auf dem Fahrrad zu verrichten, wäre heute undenkbar.”

Wer Teil der Generation Zoll werden möchte, kann sich bis zum 15.10.2023 für eine Ausbildung im mittleren Dienst oder für das duale Studium im gehobenen Dienst bewerben. Der nächstmögliche Einstellungstermin ist der 01.09.2024. Weitere Informationen zum Thema Zoll und Ausbildung stehen auf der Internetseite zoll-karriere.de zur Verfügung. (ots)

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