(Foto: Löschgruppe Hehler)
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Schwalmtal. Am Sonntag, den 13. August 2023 öffnet die Löschgruppe Hehler ab 11:00 Uhr die Tore des Feuerwehr Gerätehaus Hehler (Hehler 171) zu einem Tag der offenen Tür.

Spiel, Spass und Spannung für jung und alt dürfen erwartet werden und auch für das leibliche Wohl wird an diesem Tag gesorgt!

Zudem werden zwei neue Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Schwalmtal gegen 16:00 Uhr eingeweiht.

– Fahrzeugeinweihung des neuen Einsatzleitwagen 1
– Fahrzeugeinweihung des neuen Kommandowagen
– Große Fahrzeugausstellung
– Schauübung
– Kalte Getränke
– Warme Speisen
– Kaffee & Kuchen
– Hüpfburg
– Popkorn
– Zuckerwatte

( © )

Chronik – Löschgruppe Hehler

Im Herbst des Jahres 1922 gründete der Straßenbahnschaffner Konrad Teeuwen auf Wunsch vieler Einwohner des Schulbezirks Hehler den Löschzug II der Freiwilligen Feuerwehr Waldniel. Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges besaß der Löschzug II auch ein Trommlerkorps.

Alarmiert wurde noch mittels Feuermelder per Fahrrad, der mit einem Blashorn durch die Sektion fuhr und so die Feuerwehrleute zum Gerätehaus rief. Diese Funktion hatte Hennes Lennartz inne.

Der Pferdegespannwagen mit handbetriebener Pumpe zog zur ersten Wasserversorgung einen Einachsanhänger mit einem Wasserkübel hinter sich her. Gezogen wurde das Gespann mit einem Pferd von Leo Schmitz, Vater des späteren Löschgruppenführers Peter Schmitz, dessen Hof bis heute unmittelbar neben dem Gerätehaus steht. Zum Einsatz kam die Feuerspritze einige Male. So z.B. bei einem Vollbrand einer Wäscherei in Hostert 1926, aber auch 1936 beim Brand auf dem Bauernhof der Familie Nielbock in Fischeln, bei dem alle Pferde verbrannten.

1937 brannte die damalige Hansenmühle (heute Bleichermühle) und nach dem Kriege um 1947 die Schreinerei Gierlings in Eschenrath.

Seit 1950 bekleidete Konrad Teeuwen das Amt des kommissarischen Wehrleiters für Waldniel und Hehler. Hermann Orths wurde zum Löschzugführer des Löschzuges II in Hehler bestellt.

Heimat blieb weiterhin der Geräteschuppen an der Schule in Hehler, in dem neben den notwendigen Gerätschaften auch wieder der Pferdegespannwagen mit der handbetriebenen Pumpe abgestellt war.

Der Löschzug II hatte 1954 einen Bestand von 16 Feuerwehrmännern.

1957 wird Hermann Orths als Löschzugführer von Leo Wilmes sen. abgelöst.

Im Jahre 1964 gab es in der gesamten Wehr einen neuen Umschwung, der sich auch auf den Löschzug Hehler auswirkte. 1965 wurde der Geräteschuppen zu einer Garage erneuert und ein neues Tor wurde eingesetzt. Im selben Jahr bekam der Löschzug Hehler sein erstes selbstfahrendes Fahrzeug, einen Mannschaftstransportwagen der Marke VW-Bus, der einen Tragkraftspritzenanhänger ablöste. Dieser Tragkraftspritzenanhänger hatte nur kurz seinen Dienst als Ersatz für das Pferdegespann geleistet.

Im Jahre 1968 wurde der Löschzug Hehler bei einem Brand mehrerer Scheunen auf dem Meerhof in Hostert eingesetzt.

Nach der kommunalen Neugliederung wurde 1970 aus dem Löschzug Hehler die Löschgruppe Hehler, die zur damaligen Zeit 20 Mann stark war. Da der Zustand der Garage immer schlechter wurde und die Geräte nicht mehr dort gelagert werden konnten stellte die Wehr einen Antrag an die Gemeinde Schwalmtal, hier eine Abhilfe zu schaffen. Der Rat bewilligte in einer Sitzung im Januar 1972 einen Betrag zur Anschaffung des Materials, der 1973 noch einmal aufgestockt wurde. Die kompletten Bauarbeiten wurden in Eigenleistung von der Löschgruppe Hehler zwischen September 1973 und Juli 1974 erbracht.

Die Einweihung des neuen Gerätehauses wurde verknüpft mit dem 50-jährigen Bestehen der Löschgruppe und am Wochenende des 20. und 21. Juli 1974 groß gefeiert.

Personell gab es in den 70er Jahren ebenfalls Veränderungen. Im Jahre 1977 übernahm Andreas Teeuwen die Gruppe von OBM Leo Wilmes sen. Der Fahrzeugbestand erhöht sich neben dem VW-Bus im Jahre 1972 auf ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) auf Ford Transit Fahrgestell.

Die Löschgruppe Hehler löschte 1971 mit beim Hausbrand der Bar in Oberhehler. Wie viele andere Feuerwehren kam sie auch bei den Waldbränden im Brüggener Wald im Sommer 1976 tagelang zum Einsatz.

Im Jahre 1985 legt Andreas Teeuwen nach internen Unstimmigkeiten im Löschzug die Arbeit als Löschgruppenführer nieder und verließ die Feuerwehr. Leo Wilmes jun. wurde zum neuen Löschgruppenführer gewählt; sein Vertreter wurde Peter Schmitz.

Beim Großbrand der Firma Rösler Draht im Sommer 1984 kam die Löschgruppe Hehler auch mit zum Einsatz.

1989 hatte die Gruppe noch einen Personalbestand von 16 Mitgliedern.

Der VW-Bus musste aus Altersgründen den Dienst quittieren. Die Löschgruppe bekam 1992 ein zweites TSF vom Löschzug Amern. Kurzzeitig war auch ein Rüstwagen 1 in Hehler stationiert.

1993 starb Leo Wilmes jun. plötzlich und unerwartet. Er hinterlies eine 20 Mann starke Gruppe, die über Nacht führungslos geworden war und um ihre Zukunft bangte.

Da kein Brandmeister zur Verfügung stand, sollte Oberfeuerwehrmann Peter Schmitz den weiteren Erhalt der Gruppe sichern und wurde vom Wehrführer Herbert Dieker kommissarisch zum neuen Löschgruppenführer ernannt. Er sollte die Gruppe führen, bis ein geeigneter Brandmeister gefunden wurde. Sein Stellvertreter wurde OFM Guido Aretz.

Um den Leistungsstand zu erhalten, sollten wechselweise interessierte Brandmeister aus Waldniel den Unterricht zu den Dienstveranstaltungen abhalten.

Neben Wehrführer Dieker gestalteten die Brandmeister Jochen Trumm, Achim Ahlers und Jörg Mihm die Übungsdienste.

Bei der Jahreshauptversammlung 1995 wurde Brandmeister Jörg Mihm zum neuen Löschgruppenführer gewählt; sein Stellvertreter wurde Peter Schmitz. Dieser wurde im März 1997 in die Altersabteilung überführt und Guido Aretz zum neuen Stellvertreter ernannt.

Im Jahr 1996 wurde als Ersatz für ein defektes TSF ein Tragkraftspritzenfahrzeug/Wasser (TSF- W) mit einem nutzbaren Wassertank von 500l sowie einer Schnellangriffseinrichtung und vier Atemschutzgeräten in Dienst gestellt. In Eigenleistung wurde das Fahrzeug um eine Hilfeleistungskomponente erweitert. Die Einweihung des Fahrzeuges wurde im September 1996 gebührend gefeiert. Am 18. 8. 1997 feierte die Löschgruppe ihr 75-jähriges Bestehen mit einem großen Fest rund ums Gerätehaus in Hehler. Die Löschgruppe hatte zu diesem Zeitpunkt einen Personalbestand von 23 Kameraden.

1998 wurde das das alte TSF durch ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) ersetzt.

Nach der Bewilligung von zwei Rolltoren durch die Gemeinde wurde von Januar bis Mai 1999 das Gerätehaus in Eigenleistung durch 16 Feuerwehrleute der Löschgruppe umgebaut.

2002 erweiterte die Löschgruppe mit Ausnahme der Rohbauarbeiten in Eigenleistung das Gerätehaus um drei weitere Räume, ein Gruppenführerbüro, ein Toilettenraum und ein Umkleideraum mit 26 neuen Feuerwehrspinden. Zudem wurde eine neue Eingangstür neben den Rolltoren mit funkgesteuerter Öffnung installiert. Die Löschgruppe investierte insgesamt 480 Stunden ihrer Freizeit für den Umbau.

Im Jahr 2003 verringerte sich der Personalbestand der Löschgruppe Aufgrund von Unstimmigkeiten mit der Wehrführung von 20 auf nur noch 9 Kameraden.

2003 wurde das Mannschaftstransportfahrzeug durch einen Einsatzleitwagen (ELW1) ersetzt. 2007 wurde der ELW1 zum Gerätehaus Waldniel verlegt und als Ersatzfahrzeug bekam die Löschgruppe im Jahr 2009 das alte Löschgruppenfahrzeug (LF 8) aus Amern.

Um die dauerhafte Sicherung der Löschgruppe und des Standortes Hehler zu gewährleisten entschied sich die Löschgruppe und die Wehrführung der Jugendfeuerwehr eine dauerhafte Unterkunft im Gerätehaus Hehler zu bieten. Hierzu erhielt die Feuerwehr 2009 einen Raum der ehemaligen Grundschule als Schulungsraum. Dieser wurde tatkräftig durch die Löschgruppe mit Unterstützung der Jugendfeuerwehr umgebaut und eingerichtet.

Im November 2011 wurde Thomas Gierkens zum stellvertretenen Gruppenführer gewählt und löste Guido Aretz ab. Mittlerweile erhöhte sich die Personalstärke wieder auf 15 Kameraden. Im Jahr 2014 wurde ein Arbeitskreis für die Ersatzbeschaffung des TSF-W gebildet; doch vorher wurde noch im Dezember 2016 das LF8 durch ein neues Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) ersetzt, welches auch durch die Jugendfeuerwehr genutzt werden kann.

Im April 2018 wurde endlich das neue Fahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug mit 1200 l Tank (LF10) geliefert und in Dienst gestellt. Am 26. August 2018 wurde es im Rahmen eines „Tag der offenen Tür“ feierlich gesegnet und der Löschgruppe Hehler übergeben.

Im März 2019 wurde Thomas Gierkens zum neuen Gruppenführer ernannt, sein Stellvertreter wurde Thorsten Mainz.

Im Mai 2022 wurde Sebastian Aretz zum neuen stellvertretenen Gruppenführer ernannt und löste Thorsten Mainz ab.

Aktuell besteht die Löschgruppe aus 20 aktiven Feuerwehrkameraden.

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