Der Supermarkt der Ideen besteht seit 2018 mit dem Ziel, die Oberhausener Innenstadt nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten (Foto: © Fraunhofer UMSICHT)
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Oberhausen. Von Lübeck über Oberlausitz nach München. In der matrix Studie »Co-kreative Innovationsorte in Deutschland« haben die Forschenden über 100 Betreibende in Deutschland zu ihren Innovationsorten befragt und zwölf von ihnen interviewt sowie als Case Study dargestellt. Darunter befindet sich auch der Supermarkt der Ideen in Oberhausen, den das Team des Fraunhofer UMSICHT seit 2018 gemeinsam mit der Stadt Oberhausen und den Projektpartnern Hand drauf! e. V. und kitev e.V. betreut.

Co-kreative Innovationsorte als Schnittstelle zwischen Produktentwicklung, Wissenstransfer und Netzwerkarbeit in Deutschland vorstellen, veranschaulichen und vergleichen. Das macht die Studie »Co-kreative Innovationsorte in Deutschland«. Im Zeitraum zwischen November 2022 und Januar 2023 haben die Beteiligten der matrix Gruppe mit einem digitalen Fragebogen und leitfadengestützten Interviews Daten erhoben. Deutschlandweit sind so 110 Antworten aus Innovationsorten mithilfe des Fragebogens zusammengekommen, während zwölf Interviews geführt wurden. Unter den Interviewten ist auch Boris Dresen vom Fraunhofer UMSICHT, der den Supermarkt der Ideen so erklärt: »Stadtmachen fasst unsere Arbeit der gemeinsamen Projekte zur Innenstadtentwicklung mit Bürgerinnen und Bürgern zusammen. Unsere offene Werkstatt steht kostenfrei für jede und jeden zur Verfügung. Zukünftig möchte Fraunhofer den Supermarkt der Ideen in einem systematischen Forschungsprozess begleiten und seine Wirkung evaluieren.«

Die gesammelten Daten zur Planung, dem Betrieb, der Evaluation und der Gelingensbedingungen fasst die Studie nun in ihrer Veröffentlichung zusammen. Ihr Ziel ist es, damit zur Planung neuer Innovationsorte zu inspirieren und Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung von bestehenden Orten auszusprechen. Insbesondere kommunale Entscheidungsträger plant die Studie so anzusprechen und für Innovationsorte zu begeistern. »Wir freuen uns mit unserem Projekt Supermarkt der Ideen Teil der matrix Studie zu sein und sogar als eines von zwölf Projekten als Case Study vorgestellt zu werden«, betont Markus Hiebel. »Damit können wir unsere Erfahrungen der letzten Jahre weitergeben und dazu beitragen, dass deutschlandweit noch mehr Innovationsprojekte geschaffen werden.«

Über den Supermarkt der Ideen

Im Supermarkt der Ideen finden seit 2018 Zwischennutzungen und Veranstaltungen mit Oberhausenerinnen und Oberhausenern statt. Seit 2020 ist die offene Werkstatt Teil des Kreativlabors c.lab, ein Kooperationsprojekt des Fraunhofer UMSICHT und der Stadt Oberhausen in dessen Rahmen die Werkstatt auch entstanden ist. Dieses Jahr sind das Projekts Creative City  sowie weiterer Kleinprojekte hinzugekommen, die diesen Innovationsort ebenfalls nutzen. Gemeinsames Ziel der Projekte ist es, die Oberhausener Innenstadt zusammen mit der Stadtbevölkerung, Stadtakteuren und der Stadtverwaltung durch konkrete Maßnahmen nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten. Der Supermarkt der Ideen befindet sich im ständigen Wandel: neben Veranstaltungen und der Werkstatt sind Räume für sozialen und künstlerischen Austausch und Co-Working Spaces hinzugekommen. Für eine langfristige Nutzung steht 2024 eine umfangreiche Sanierung des 800 qm großen Ladenlokals an, die gemeinsam mit vielen Stadtakteurinnen und -akteuren in einem Co-Design Prozess geplant und anschließend umgesetzt wird. Mit einem multifunktionalen Gestaltungskonzept wird der Innovationsraum erweitert und Bespielungen langfristig ermöglicht.

InfoKlick: Zur matrix-Studie und Nachhaltigkeit und Partizipation

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